Chronik

Zwei Jahre Haft für Cannabisdealer

Wegen Suchtgifthandels ist am Mittwoch ein 25-jähriger Niederländer am Landesgericht Klagenfurt zu zwei Jahren unbedingter Haft verurteilt worden. Er hatte mit mehreren Kilogramm Cannabis gedealt und legte ein Geständnis ab. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Seit Herbst 2018 soll der 25-Jährige immer wieder Drogenlieferungen aus Slowenien bekommen haben. Laut Anklage waren es insgesamt sechs Kilogramm Cannabis und 35 Gramm Kokain. Bei einer Hausdurchsuchung wurden 770 Gramm Cannabis, vier LSD-Trips und 4.500 Euro aus Drogenverkäufen sichergestellt. Außerdem fanden die Beamten Kleinkalibermunition, obwohl gegen den vorbestraften 25-Jährigen ein Waffenverbot bestand.

Geständnis erst auf Nachfrage des Richters

Der Mann gab in seiner Einvernahme durch den Schöffensenat unter Vorsitz von Richter Gerhard Pöllinger zu, die Drogen in Empfang genommen und weiterverkauft zu haben. Er leugnete aber zuerst die Menge, anstatt der sechs habe er nur drei Kilogramm Cannabis bekommen. Pöllinger konfrontierte den Mann daraufhin mit seinen Aussagen bei der Polizei, in der er noch die sechs Kilogramm zugegeben hatte. „Bevor die Polizei gekommen ist, habe ich noch einen Joint geraucht. Ich habe mich verrechnet, dann hat mich die Polizei extrem unter Druck gesetzt“, sagte der 25-Jährige.

Erst nachdem er mehrmals auf Widersprüche in seinen Aussagen aufmerksam gemacht wurde, legte der Angeklagte nach Beratung mit seiner Verteidigerin ein vollinhaltliches Geständnis ab. Die geringere Menge habe er angegeben, da ihm im aktuellen Fall zwischen einem und zehn Jahren Haft gedroht hatten. Der 25-Jährige nahm das Urteil an. Der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab.