Die eingeschleppten Pflanzen – allen voran der japanische Staudenknöterich – breiten sich rasant aus und verdrängen alle anderen heimischen Pflanzen. Vor fünf Jahren wurden Schafe und vor allem Ziegen für die Bekämpfung entdeckt. Sie sind nun als Neophytenfresser am Bahndamm auf Versuchsflächen zu je 7.500 Quadratmetern im Einsatz.

ÖBB: Leitungen und Gleise müssen frei bleiben
Der japanische Staudenknöterich breitet sich so schnell aus, dass er binnen kürzester Zeit zu Problemen im bereits laufen S-Bahn-Verkehr, aber auch bei den Bauarbeiten für die Koralmbahn zwischen Klagenfurt und Bleiburg führen kann. Laut ÖBB-Sprecher Christoph Posch müsse auf die Sicherheit geachtet werden. So müssen Kommunikationsleitungen und Gleisanlagen verwendbar sein. Im Herbst, wenn die Blätter der Pflanzen abfallen würden diese in die Entwässerungsgräben fallen und drohen diese zu verstopfen.
Zwischenbilanz: Tiere effektive Hilfe
Über den Maschinenring stellen mehrere Landwirte die Ziegen und Schafe zur Verfügung. Gleichzeitig wird auch versucht, mit sogenannten „Geotextilien“, also speziellen Matten, auf der Erdoberfläche die eingeschleppten Pflanzen zu bekämpfen. Das bringe laut Post nur mäßigen Erfolg. Die Tiere scheinen – laut einer ersten Bilanz – die effektivste Hilfe zu sein. Der Versuch läuft aber noch eine Zeit lang. Danach werde überlegt, wie weit sich diese Form der Beweidung durchsetzen werde können. Das Projekt entlang der Neubaustrecke für die Koralmbahn ist österreichweit einzigartig. Ein ähnliches Projekt gibt es nur noch in der Schweiz.

Zusätzliches Füttern kontraproduktiv
Immer wieder werden die Schafe und Ziegen – liebevoll auch Scha-Zi’s genannt – von Spaziergängern gefüttert. Das solle aber nicht sein, wie die ÖBB bitten, damit die Tiere auch weiterhin hungrig auf die Neophyten bleiben.