Chronik

Schwerer Unfall bei Sprengvorbereitungen

Bei Vorbereitungen zu einer Sprengung für einen neuen Speicherteich in der Weinebene sind ein 57-Jähriger und sein 36-jähriger Kollege unbestimmten Grades verletzt worden. Beide wurden durch Eisenteile verletzt, als eine Bohrstange zerbarst.

Ein 57-jähriger Sprengbefugter aus dem Bezirk Wolfsberg und ein 36-jähriger Bohrist aus dem Bezirk Spittal waren für eine Sprengtechnikfirma am Dienstagabend auf einer Baustelle auf der Weinebene in Obergösel (Gemeinde Frantschach-St. Gertraud) mit der Vorbereitung einer Sprengung zur Errichtung eines Speicherteichs in 1.850 Meter Seehöhe beschäftigt. Er wird für die Beschneiung des Skigebiets benötigt.

Von Bohrstange am Kopf getroffen

Während der 57-Jährige die rund vier Meter tiefen Bohrlöcher mit Sprengstoff belegte und mit Zündern versah, war sein jüngerer Kollege damit beschäftigt, mit dem Bagger aus dem Sprengbereich wegzufahren, nachdem er die Bohrlanzette aus dem Erdreich gehoben hatte. In diesem Augenblick zerbarst die Bohrstange, wobei die umher fliegenden Eisenteile der Bohrstange den 57-jährigen am Kopf trafen und unbestimmten Grades verletzten. Auch der 36-Jährige wurde durch Eisensplitter leicht verletzt.

Oberst Erich Londer war als sprengstoffkundiger Polizist kurz nach dem Unfall auf der Weinebene: „Es hat sich so dargestellt, dass rund 40 Bohrlöcher bereits mit Sprengstoff und Zündern versehen waren.“ Diese Bohrlöcher seien nicht das Problem gewesen. Es sei noch unklar, warum es laut Aussage des Baggerfahrers vorher geknallt habe und warum die Bohrstange zerborsten sei.

Ermittlungen eingeleitet

Der 57-Jährige wurde nach Erstversorgung durch den Rettungsdienst am Unfallort mit dem Rettungshubschrauber C12 in die Universitätsklinik nach Graz geflogen. Der 36-Jährige nahm derzeit keine ärztliche Hilfe in Anspruch. Ein sprengstoffkundiges Organ der Polizei sowie das Arbeitsinspektorat führten erste Erhebungen durch. Die verwendete Bohrstange wurde sichergestellt. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.