Brennendes Feuer auf dem Dobratsch
M. Rauchenwald
M. Rauchenwald
Umwelt

Einmal geht’s noch: Dobratsch-Alpenfeuer

Gerhard Leeb und Josef Götz haben letztes Jahr verkündet, dass das Alpenfeuer auf dem Dobratsch zum letzten Mal entzündet wird. Doch kommenden Samstag brennt es doch noch einmal zu Ehren des verstorbenen Alpenforschers Hans Haid. Danach soll aber endgültig Schluss sein.

25 Jahre lang brannte das Feuer der Naturschützer auf der Rosstratte auf dem Dobratasch in ununterbrochener Reihenfolge und 2018 sollte es zum letzten Mal sein. Doch der Tod des großen Alpenforschers und „Zündlers“ der ersten Stunde, Hans Haid, solle laut Leeb nicht ohne Nachhall bleiben. Haid vermachte seine Bibliothek Kärnten als Geschenk, sie wird ab 2020 im alten Gemeindeamt der Naturparkgemeinde Arnoldstein öffentlich zugänglich sein.

Leicht erreichbarer Feuerplatz

Das Alpenfeuer auf dem Dobratsch war besonders beliebt, weil es leicht erreichbar war und auch Familien mit Kindern teilnehmen konnten. Insbesondere aber die Anwesenheit von Vertretern anderer Feuerstellen aus der ganzen Region und die dabei besprochenen Probleme in den Alpen werden ihn auch heuer wiederum zum Treffpunkt machen, sagte Leeb. Gerade um den Dobratsch tat sich viel Positives: Villach war die erste „Alpenstadt des Jahres“, der Dobratsch ist inzwischen einer der erfolgreichsten Naturparke Österreichs.

Die CIPRA (Internationale Alpenschutzkommission/Commission Internationale pour la Protection des Alpes) übernahm die alpenweite Koordination der „Feuer in den Alpen“-Aktion mit eigener Homepage und den entsprechenden Links zu den Feuermachern. Das Thema der diesjährigen Alpenfeuer im gesamten Alpenraum lautet „Für lebendige Gewässer“.

Programm:

Samstag, 10. August, auf dem letzten Parkplatz der Dobratsch Alpenstraße. Um 19.30 Uhr Kinderprogramm mit der Geschichtenerzählerin Martina Kircher. 20.00 Uhr: Entzündung des Feuers in memoriam Hans Haid. Martina Kircher liest aus dem Buch von Hans Haid „Mythos und Kult in den Alpen“: Das 1.200 Jahre alte, rätoromanische „Sontga Margriata“-Lied, hat bis heute nicht an Aktualität verloren.