Politik

Weiter Diskussionen zu „Wald im Stadion“

Das Kunstprojekt „Wald im Stadion“ For Forest in Klagenfurt sorgt weiter für politische Diskussionen. Am Mittwoch haben FPÖ-Stadtpolitiker eine aus ihrer Sicht versteckte Subvention für das umstrittene Kunstprojekt moniert. Kritik gibt es auch an den Kosten für eine Radfahrer-Kampagne in der Innenstadt.

30.000 Euro zahlt die Stadt Klagenfurt an ein Unternehmen für die Kampagne in der Innenstadt. Große Aufkleber in der Fußgängerzone mit den Worten „Miteinond statt mir egal“, sowie Broschüren und Folder sollen den gegenseitigen Respekt von Fußgängern, Radfahrern und E-Scooter-Fahrern fördern. Ein Fahrverbot während der Geschäftszeiten für Fahrräder und E-Scooter hätte nichts gekostet, sagte Verkehrsstadtrat Christian Scheider. Außerdem gebe es bereits ein fertiges Konzept eines renommierten Verkehrsplanungsunternehmens, das die Hälfte gekostet hätte, so Scheider.

Die Bäume für das Projekt for Forest sind zwischengelagert
ORF Kärnten
Die Bäume warten auf ihren Einsatz

Scheider: „Habe so etwas noch nicht erlebt“

„Das hat sich in meiner Zeit und ich bin schon lange in der Politik, noch nie gegeben, dass man etwas geheim hält, durchführt, der Presse die Umsetzung präsentiert und zwei Stunden später dürfen alle per Umlaufbeschluss die Kosten abnicken. Wir werden daher diesen Punkt in den Gemeinderat verlagern“, so Scheider.

Aus dem Büro von Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ) hieß es dazu, dass mit der Umsetzung der Kampagne ein Unternehmen beauftragt worden sei, das schon länger für die Stadt tätig sei. In dem, von Scheider genannten zweiten Konzept, werde explizit darauf hingewiesen, für die Umsetzung der Kampagne eine Werbeagentur zu beauftragen.

45.000 Euro für Bildrechte, Leihgaben, Ausstellungen

Auf Kritik stößt bei der Stadt FPÖ auch eine Zahlung der Kulturabteilung in Höhe von 45.000 Euro an den Initiator des „For Forest“ Kunstprojektes Klaus Littmann. „Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz von der SPÖ habe immer betont, es fließe kein Geld an Littmann“, so Vizebürgermeister Wolfgang Germ „Wenn die Bürgermeisterin jetzt weiter behaupten wird, dass das nichts kosten wird, ist sie falsch aufgestellt in dieser Stadt Klagenfurt, weil die Bürgerinnen und Bürger, die letztendlich auch die Steuern abführen haben ein Recht auf eine ordentliche Informationspolitik“, so Germ.

Einmal mehr kritisiert die FPÖ auch, dass Littmann nichts für die monatelange Nutzung des Stadions zahlt. Von Seiten der Kulturabteilung heißt es dazu, dass die 45.000 Euro nicht für das Wald-Projekt im Stadion geflossen seien, sondern für begleitende Ausstellungen in der Stadtgalerie und im Museum Moderner Kunst Kärnten, etwa für Bildrechte, Pressekontakte, Leihgaben und Textrecherchen. Gleichzeitig seien der Stadt von Littmann aber keine Transport-, Versicherungs- und Leihgabengebühren für die Exponate verrechnet worden, was einer Einsparung von 30.000 Euro entspreche.