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Wissenschaft

Bildung und Forschung gegen Wirtschaftskrisen

Investitionen in Bildung und Forschung sind die wirkungsvollsten Maßnahmen, um die Folgen von Wirtschaftskrisen abzufedern. Das haben Forscher der Universität Klagenfurt herausgefunden. Verschiedene Strategien zur Bekämpfung von Krisen wurden miteinander verglichen.

Die Erkenntnisse der Studie zeigen Langzeit-, aber auch Kurzzeiteffekte auf. Die Forscher der Uni Klagenfurt berechneten am Beispiel Sloweniens, wie Staaten am besten mit Wirtschaftskrisen umgehen sollten. Acht von den Forschern angenommene budgetpolitische Maßnahmen, wie beispielsweise eine Steuersenkung, wurden berechnet.

Investition in Forschung: Viele positive Effekte

Ziel war es herauszufinden, welche Maßnahmen Beschäftigung bringen, die Inflation senken können oder beispielsweise die Produktion ankurbeln. Laut Berechnungen der Forscher rund um den Klagenfurter Universitätsprofessor Reinhard Neck vom Institut für Volkswirtschaftslehre, kann ein Staat auch kurzfristige Effekte erreichen, wenn er in Forschung und Bildung investiert.

„Weil diese Forschungs- und Entwicklungsausgaben nicht nur einen Einfluss auf die Nachfrage haben, sondern auch auf das Angebot. Das ist ein zweifacher Effekt. Wenn man sich auf diese Ausgaben konzentriert, haben wir zumindest für Slowenien gezeigt, dass man dadurch so starke Expansionseffekte erreicht, dass die Produktion und das Einkommen wächst und dadurch auch das Budgetdefizit kleiner wird sowie die Staatsschulden zurückgehen“. Das Wirtschaftsministerium hat laut Neck Interesse an den Ergebnissen angemeldet.