Fußgänger-Zeichen auf Straße
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Verkehr

Countdown-Ampel als Schutz für Fußgänger

In Klagenfurt sollen bei allen Schutzwegen, die über vier Spuren führen, Ampeln installiert werden. Versehen mit Countdown-Zählern sollen diese mehr Sicherheit für Fußgänger bringen. Kritik geübt wird von der FPÖ an teuren Innenstadt-Parktarifen.

Probleme mit Radfahrern in der Innenstadt und die neuen E-Scooter sorgen in Klagenfurt für Diskussionen. Verkehrsstadtrat Christian Scheider von der FPÖ ist jedoch mit seinem Antrag auf ein temporäres Radfahrverbot in der Fußgängerzone im Stadtsenat gescheitert. Die Rathauskoalition von SPÖ, ÖVP und Grünen will stattdessen auf Aufklärung setzen. „Da wird der Verkehrsreferent dann einfach ausgeschlossen, das macht dann die Koalition. Das ist natürlich auch kontraproduktiv“, kritisiert Scheider.

Weil E-Scooter verstärkt auf den Straßen zu sehen sind und immer mehr genützt werden, werde die Problematik noch um ein Vielfaches verstärkt.

Im Sekunden-Takt zur nächsten Grünphase

Mehr Sicherheit für Fußgänger sollen laut Scheider neue Ampeln bringen. In Klagenfurt sollen bei allen Schutzwegen, die über vier Spuren führen, Ampeln installiert werden. „Weil das einfach keine Zukunftslösung mehr sein kann, über vier Spuren einen Schutzweg zu führen“, so der Verkehrsstadtrat.

Die Situation sei jedem bekannt: Ein Autofahrer bleibe stehen und der nächste fahre einfach über den Schutzweg. So komme es erst recht zum Unfall.

Großaufnahme einer Ampelanlage mit Rotlicht
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Die erste Ampel mit Countdown-Zähler wurd in einigen Wochen in der Völkermarkter Straße aufgestellt

Die erste Ampel werde in einigen Wochen in der Völkermarkter Straße an der Kreuzung mit der Ramsauer Straße aufgestellt, kündigte Scheider an. Dort wird zusätzlich auch ein Countdown-Zähler installiert, der die Sekunden bis zur nächsten Grünphase herunterzählt.

Teure Parkstunden in der Lindwurmgarage

Kritik übte die Stadt-FPÖ einmal mehr an den hohen Parkgebühren, die der Betreiber der Lindwurmgarage den Autofahrern verrechnet. Da die Parktarife vor Einfahrt in die Parkgarage nicht ersichtlich sind, hat der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, FPÖ-Gemeinderat Andreas Skorianz, Anzeige beim Gewerbeamt eingebracht. Für Skorianz ist es nicht in Ordnung, dass die Preisauszeichnung nicht vor der Einfahrt in die Lindwurmgarge ersichtlich sei.

Abfahrt zu Lindwurmgarage in Klagenfurt
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Preise laut FPÖ „Europa- wenn nicht Weltrekord“

Würden die Preise auf einer großen Tafel am Anfang angeführt, dann „hätten wir zumindest eines erreicht, dass die Leute schon bevor sie einfahren, sehen können in welche Garage sie fahren“, sagte Skorianz. In der Tiefgarage wird im Dreiviertelstunden Takt abgerechnet, was es laut Skorianz sonst nirgendwo gebe. „Eine Stunde kostet 7,40 Euro. Das ist Europa- wenn nicht Weltrekord.“ Eine echte Handhabe hat die Stadt dagegen nicht, weil es sich um einen privaten Betreiber handelt.