Köstinger sei die logische Spitzenkandidatin gewesen, sagt ÖVP-Landeschef Martin Gruber. Auf der Landesliste folgen auf Platz 2 der Lesachtaler Gabriel Obernosterer und auf Platz drei die Völkermarkterin Angelika Kuss-Bergner, Platz vier geht an den Villacher Peter Weidinger. Alle sind oder waren schon bisher im Parlament vertreten. Derzeit hat die Kärntner ÖVP drei Mandate.
Gruber: Erfolg weiter ausbauen
Bei der Nationalratswahl vor zwei Jahren landete die ÖVP auf Platz drei in Kärnten. Gruber steckt diesmal das Wahlziel weit höher und will, dass die ÖVP diesmal die stärkste politische Partei in Kärnten werde. „Das Ergebnis bei der EU-Wahl war aus meiner Sicht ein eindeutiges Signal, welches Potenzial die ÖVP in Kärnten hat. Wir haben dabei ein Ergebnis auf Augenhöhe mit der SPÖ erreicht.“ Dieser Erfolg soll nun weiter ausgebaut werden.
Spitzenkandidatin Elisabeth Köstinger setzt auf die Botschaft „Der Weg von Sebastian Kurz habe erst begonnen“. Ihr Ziel sei, wieder der nächsten Bundesregierung anzugehören und als Bundesministerin ihre Arbeit zu versehen. Landwirtschaft und Umwelt-, Klima- und Energiepolitik, Tourismus seien die Schwerpunkte, auf die sie sich weiter konzentrieren werde.
„Kein Cent von Spendenunterstützern“
Die Landesliste sei im Parteivorstand eindeutig mehrheitlich, aber nicht einstimmig abgesegnet worden. Die Spitzenkandidaten in den Wahlkreisen wurden von den Bezirks-Organisationen selbst festgelegt: so führt die Liste im Wahlkreis Klagenfurt die Seniorenbund-Obfrau Elisabeth Scheucher-Pichler an. Für zusätzliche Motivation unter den Kandidatinnen und Kandidaten soll – wie es heißt – anders als bei der Bundes-ÖVP – ein parteiinternes Vorzugsstimmen-System sorgen. Kandidaten mit mehr als tausend Stimmen würden vorgereiht.
In diesem Wahlkampf will die ÖVP nach Angaben von Landesgeschäftsführerin Julia Schaar nicht mehr als 70.000 Euro ausgeben. Also keine Inserate, aber viel Online-Marketing und Touren mit dem Minibus. Die Landespartei in Kärnten werde keinen Cent von Spendenunterstützern annehmen. Das gelte auch für alle Kandidaten auf allen Wahllisten in Kärnten. Auch die Kandidaten müssten eine Ausgaben-Obergrenze einhalten, sagt Gruber, maximal 3.000 Euro dürfe jeder Kandidat für diesen Wahlkampf aus eigener Tasche ausgeben – dazu zählen auch Fahrtkosten und ausgegebene Runden im Gasthaus.