Die Pressekonferenz der Bürgerinitiative Stop den Bahnlärm fand auf dem Spielplatz des Kindergartens in Pörtschach, der direkt an die Bahntrasse grenzt, statt. Mehrmals wurde die Veranstaltung von vorbeifahrenden Zügen unterbrochen, aufgestellte Messgeräte zeigten dabei eine Lärmbelastung weit über den Grenzwerten an.
Laut Christoph Neuscheller, Sprecher der Bürgerinitiative, wurden 90 Dezibel gemessen: „Das ist die 32-fache Grenzwertüberschreitung. Die WHO spricht von 40 Dezibel, die in der Nacht als Gesundheitsgrenzwert festgesetzt werden.“
Einmal mehr wurde daher ein sofortiger Ausbau des Lärmschutzes gefordert, auch ein Nachtfahrverbot müsse – für Güterzüge ab 2020 – eingeführt werden. Das sei auch in Deutschland umgesetzt worden.
Trassenverlegung: Studie noch ohne Ergebnis
Werden Koralm- und Semmeringtunnel fertig sein, werde die Belastung noch größer. Die Bürgerinitaive spricht von einer Güterzugslawine und fordert wiederholt eine Verlegung der Gütertrasse weg vom Wörthersee. Eine Studie zu einer solchen Trassenverlegung für den Zentraltraum Kärntens wurde zwar bereits im Verkehrsministerium in Auftrag gegeben, noch gibt es aber keine Planungsergebnisse.
Studienergebnisse ausständig
Laut Silvia Häusl-Benz, der Bürgermeisterin von Pörtschach (ÖVP), hätten die Bürgermeister entlang der Strecke bei Ex-Minister Norbert Hofer (FPÖ) vorgesprochen. Dort wurde vor zwei bis drei Monaten die Aussage getätigt, dass die Studie im nächsten Jahr fertig sein werde.
Auch die Sattnitztrasse über Klagenfurt soll dabei geprüft werden. Die Bürgerinitiativen haben unterdessen selbst eine Gesundheitsstudie in Auftrag gegeben, die die Lärmbelastung entlang der Bahnstrecke aufzeigen soll. Die Ergebnisse werden in den nächsten Monaten präsentiert.