Die Ermittlungen nach dem Großbrand nahmen viel Zeit in Anspruch, es gab mehrere Zwischenberichte. Auch ein Sachverständigengutachten wurde eingeholt, immer wieder forderte die Staatsanwaltschaft Ergänzungen ein. In der Nacht des 13. März heulten in Villach die Sirenen. In der Ofenhalle im Gebäudeinneren der Firma 3M kam es zu einem Brand, es gab eine Durchzündung, nach der der ganze Industriekomplex in Vollbrand geriet.
Der Feuerschein war kilometerweit zu sehen, bis zum Wörthersee zogen die Rauchschwaden. 80 Schichtarbeiter konnten sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Feuerwehr löste Bezirksalarm aus, mehr als 300 Feuerwehrleute bekämpften den Brand, einer wurde bei den Löscharbeiten verletzt.
Ablagerungen fingen Feuer
Der Brand brach im Abluftkanal eines Brennofens aus, dort, wo bei 600 Grad Celsius Keramik-Schleifscheiben produziert worden waren. In diesem Abluftkanal befindet sich ein Ventilator, der das System kühlen soll. Dieser Ventilator sei ausgefallen, so die Staatsanwaltschaft. Dadurch habe sich die Temperatur in dem Abluftschacht erhöht. Die Ablagerungen im Abluftschacht, also z.B. Staubpartikel, hätten Feuer gefangen. Die Brandmeldeanlage funktionierte zwar und gab Alarm, das konnte den Großbrand aber nicht verhindern. Der Schaden beträgt 20 Millionen Euro.
Feierliche Eröffnung der neuen Halle
Laut Staatsanwaltschaft seien sowohl die Firma 3M als auch die beauftragte Fremdfirma der quartalsmäßig vorgeschriebenen mechanischen Reinigung und Wartung im Bereich der Abluftventilation nachgekommen. Auch die Lebensdauer des Ventilators sei noch nicht überschritten gewesen, heißt es von der Staatsanwaltschaft. Sie stellte das Verfahren deshalb am 26. Juni offiziell ein. Die Halle wurde wieder aufgebaut und am 24. Juni feierlich eröffnet – mehr dazu in Neustart für 3M in Villach.