Vierersessellift auf die Gerlitzen
ORF/Petra Haas
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Wirtschaft

Sommer für Seilbahnen immer wichtiger

Machte der Sommerbetrieb für Seilbahnen früher nicht mehr als fünf Prozent des Jahresumsatzes aus, sind es derzeit schon zehn bis 20 Prozent- auch dank längerer Öffnungszeiten und verbesserter Angebote. Verstärkt setzt man heuer auf Mountainbiker.

Der Winter bleibt für die Seilbahnbetreiber die Haupteinnahmequelle. 16 Kärntner Sommerbahnen halten von teilweise Ende Mai bis Anfang November offen, das werde immer besser angenommen. Der Sprecher der Kärntner Seilbahnbetreiber, Klaus Herzog, sagte, in den letzten Jahren hätte man mehr als eine Millionen Gäste gehabt, das seien schöne Zuwächse im Sommer. Der Start im heurigen Juni bei dem schönen Wetter hätte schon viel gebracht.

Trails für Mountainbiker in Bau

Wichtig sei die Vielfalt an Angeboten, etwa Themenwanderwege für Familien, Sommerrodelbahnen oder Klettersteige. Immer stärker gefragter sei das Thema Mountainbike: So werde in einer Woche in Bad Kleinkirchheim Europas angeblich längster Flow Country Trail mit 15 Kilometern Länge eröffnet. Am Nassfeld und auf der Koralpe sind neue Mountainbike-Trails schon in Betrieb, auf der Turracher Höhe in Planung. Laut Herzog wurden mehr als zwei Millionen Euro in neue Sommerattraktionen investiert.

Zertifizierte Gebiete im Vorteil

Bad Kleinkirchheim, Gerlitzen und Turracher Höhe, Nassfeld und Goldeck sowie der Katschberg sind zudem als „Beste Österreichische Sommer-Bergbahnen“ zertifiziert. Dafür müssen sie in Sachen Komfort, Vergnügen und Sicherheit 160 verschiedene Kriterien erfüllen. Das zahle sich aus, sagte Sprecher Reinhard Zechner. Man habe mehr Umsatz durch mehr Gäste und bessere Preise als die nicht zertifizierten Gebiete. Die Gäste würden auch um 30 Prozent länger in den zertifizierten Gebieten bleiben.

So sei es kein Zufall, dass Villach mit der Gerlitzen, Hermagor mit dem Nassfeld oder Bad Kleinkirchheim auch im Sommer zu den nächtigungsstärksten Gemeinden Kärntens zählen.