Gamswurzpflanze
Umwelt

Einzigartige Gämswurz wird geschützt

Was für das Nassfeld die Wulfenia ist, ist für die Koralpe im Lavanttal die Sturzbach-Gämswurz. Sie ist ein Endemit, kommt also nur in einem bestimmten Gebiet vor. Am Montag wurde ein Projekt vorgestellt, das diese seltene Pflanze schützen soll.

Die Sturzbach-Gämswurz (Doronicum catarctarum) blüht von Juli bis September leuchtend gelb, die Staude kann mehr als einen Meter hoch werden. Zu finden ist sie vor allem entlang kleiner Bäche auf der Koralpe. Die Blätter erinnern an Sumpfdotterblumenm man kann sie auch mit der Österreichischen Gämswurz verwechseln, doch deren Blätter sehen deutlich anders aus.

Verträge mit Grundeigentümern

Weil die Sturzbach-Gämswurz als besonders gefährdet gilt, startete das Land Kärnten ein Artenschutzprojekt, sagte Christian Kau, der Leiter der Naturschutzabteilung: „Sie wird stark durch Projekte wie Skifahren oder auch durch Kühe gefährdet. Deshalb muss man sich gut überlegen, gemeinsam mit Grundnutzern und den Eigentümern Wege zu finden. Einer wäre der Vertragsnaturschutz, hier bekommen die Grundbesitzer Geld, wenn sie bestimmte Bereiche von der Nutzung ausnehmen.“

Überleben seit Eiszeiten

Schuld an der räumlichen Eingrenzung der Endemiten sind die vergangenen Eiszeiten. Denn durch die Vergletscherung der Alpen blieben nur an den Gletscherrändern freie Zonen als Rückzugsorte für kälteharte Tiere und Pflanzen. Eine solche Zone war die Koralpe, daher gibt es besonders viele Pflanzen, die nur hier vorkommen. Somit ist die Koralpe eines der bedeutendsten Biodiversitätszentren des Ostalpenraums.

Vorgestellt wurde auch eine neue Informationsbroschüre, die die Verbreitung der Sturzbach-Gämswurz auflistet, sie liegt auf den Gemeindeämtern im Lavanttal auf.