Kaum waren die Sturmfolgen vom Samstagabend beseitigt, ging es am Sonntag wieder los mit Sturm, Regen und Hagel. Laut Landesalarm- und Warnzentrale begannen die Einsätze zu Mittag in den Bezirken Hermagor und Spittal/Drau, setzen sich über Mittelkärnten fort und erreichten ab circa 15.00 Uhr die Bezirke Völkermarkt und Wolfsberg.
Hagel in Presseggen
Video von Ilse Jank
In Treffen im Bezirk Villach Land brach eine 150 Jahre alte Linde während des Unwetters teilweise ab und fiel auf ein nebenstehendes Stallgebäude einer Landwirtschaft. Das Dach des Stalles wurde beschädigt. Da auch der Rest des Baumes umzustürzen drohte, musste der Baum gefällt werden.
Radfahrer konnte sich gerade noch retten
Der Großteil betraf umgestürzte Bäume, die auf Verkehrswege gefallen waren und diese verlegten, aber in einigen Fällen auch Gebäude trafen und in einem Fall auch eine Person bzw. deren Fahrrad: In St. Lorenzen im Gitschtal konnte ein Mountainbiker gerade noch von seinem Rad springen, bevor es von einem umstürzenden Baum getroffen wurde, er wurde nicht verletzt. Der Schaden beträgt mehrere tausend Euro.


Bei den zahlreichen Einsätzen hatten es die Feuerwehrleute zum Großteil mit umgestürzten Bäumen zu tun, vereinzelt mussten sie aber auch wegen abgedeckter Häuser ausrücken. Es gab überflutete Keller und Bäche, die über die Ufer traten. ORF-Zuschauer schickten Bilder von teils fast golfballgroßen Hagelkörnern.

Auf dem Ossiacher See kämpfte der Kapitän des Ausflugsschiffs mit hohen Wellen. Aber auch Surfer und Segler gerieten auf Ossiacher und Millstätter See in Seenot.

Ein beginnender Wirtschaftsgebäudebrand in der Gemeinde Poggersdorf konnte rasch unter Kontrolle gebracht werden, kleinere Brände von Wiesen bzw. Bäumen, vermutlich nach Blitzschlägen, ebenfalls.
Die Ironcity in Klagenfurt, die Zentrale des Ironman Austria Bewerbs, musste vorübergehend wegen Regens und Sturms evakuiert werden – mehr dazu in Ironman: Ironcity wegen Gewitters evakuiert.
In der Nacht auf Sonntag wurde Spittal von schweren Gewittern getroffen, der Festplatz der Landesfeuerwehrbewerbe wurde verwüstet – mehr dazu in Unwetter zerstörte Wettbewerbsgelände.