Waggon mit Kühlschränken
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Chronik

Flüchtlinge mit Kindern in Güterzug

Am Bahnhof Fürnitz sind am späten Freitagnachmittag in einem Güterzug aus Slowenien elf Flüchtlinge aus dem Iran entdeckt worden, darunter fünf Kinder. Sie waren in einem der Waggons von Serbien illegal eingereist und wollten nach Deutschland.

Als der Zug am Bahnhof Fürnitz stehenblieb, hörte ein Mitarbeiter der ÖBB, der zu diesem Zeitpunkt im Verschub tätig war, Klopfzeichen aus dem Inneren eines Waggons und schlug Alarm. Die Polizei rückte an und öffnete den verplombten Güterwaggon, der mit Kühlschränken beladen war.

Vierjähriges Kind im Zug

Im Waggon fanden die Beamten insgesamt elf Personen vor. Es waren drei Frauen im Alter von 32, 34 und 39 Jahren. Ein 17-Jähriger und ein 37-jähriger Mann sowie fünf Kinder im Alter zwischen vier und zwölf Jahren, insgesamt drei Familien. Die Flüchtlinge wurden am Abend vom Roten Kreuz versorgt. Der Gesundheitszustand der Menschen war gut, trotz der Hitze während ihrer 40-stündigen Reise. Alle stammen aus dem Iran.

Derzeit in Ossiach untergebracht

Bei Befragungen mit einem Dolmetscher gaben sie an, sie kämen vom Flüchtlingslager in Sid in Serbien und hätten einem Schlepper 1.000 Euro pro Person bezahlt, um in dem Güterzug nach Deutschland gebracht zu werden. Derzeit sind alle elf im Verteilerquartier Ossiach, sie wurden am Samstag der Fremdenpolizei zur weiteren Asylbearbeitung überstellt. Laut letzten Informationen stellten sie Asylantrag in Österreich, damit werden sie nicht nach Slowenien zurückgewiesen.