Der bekannte Marmorsteinbruch im Krastal bietet sich als Schauplatz für die Geschichte vom Leiden und Sterben Jesu förmlich an. Im Jahr 2006 wurde der „Verein Gegendtaler Passion“ gegründet der bis heute besteht. Zielsetzung des Vereins ist die Schaffung eines kulturellen Schwerpunktes in der Region mit regelmäßigen Aufführungen.
Im Premierenjahr wurde vier Mal gespielt, bei der zweiten Aufführung 2009 gab es acht, 2013 dann neun Vorstellungen. Rund 400 Besucher pro Aufführung werden auch bei den heurigen elf Vorstellung erwartet. Ab der Premiere am 20. Juli fungieren ungefähr 100 Laiendarsteller in Villach. Die Proben für die Passionsspiele 2019 begannen bereits im Herbst des Vorjahres.
Kärntnerisch in Musik und Text
Kärntner Mundart ist eine Besonderheit der Aufführungen und wird auch bei der Musik zum Hören sein. Bei der Liedkomposition achtet Franz Einöder auf die Tradition des Kärnterliedes. In die Handlung eingebunden ist ein starker gemischter Chor, der teils die Handlung kommentiert, teils als Sprachrohr Gottes fungiert. Die Musik wurde von Hans Peter Stinnig komponiert und für die Regie ist heuer zum ersten Mal Peter Beck verantwortlich.
Nach einer schwierigen Suche konnte man die Hauptrolle des Jesus mit Michael Paumgarten besetzen. Er wird heuer das erste Mal bei den Gegendtaler Passionspielen zu sehen sein. Als weitere Sänger und Darsteller fungieren ungefähr 100 Laiendarsteller. Vorwiegend Mitglieder der Kulturvereine und Chorgemeinschaften der umliegenden Täler, die mit Begeisterung und vollem Einsatz das Leben und Sterben Jesu bis hin zur Auferstehung wiedergeben.
Geschichte der Gegendtaler Passionsspiele
Reichmann habe sich bei seiner Arbeit zwar an den Bibeltext gehalten, diesen aber, wie auch bereits in den letzten Jahren, in die Kärntner Mundart übertragen. „Weil ich glaube, dass wir mit jener Sprache, mit der wir aufgewachsen sind und die uns vertraut ist, die Geschichte am besten und eindrucksvollsten wiedergeben können.“
Reichmann möchte auch einen Beitrag zur Erhaltung und Pflege der Kärntner Mundart leisten. Da gerade das Gegendtal in Glaubensfragen eine turbulente Geschichte aufzuweisen hat, war es ihm ein Anliegen, die Akteure beider christlichen Kirchen in die Passionsspiele einzubinden, um sich auf die bleibende Bedeutung der Erlösungstat Jesu Christi durch sein Leiden, Sterben und Auferstehen neu zu besinnen.
Aufführungen und Tickets
Die Premiere der Gagendtaler Passionsspiele findet am 20. Juli statt. Weitere Aufführungen folgen am 22., 24., 26., 28, und 30. Juli sowie am 1., 3., 5., 7. und 9. August mit Beginn um jeweils 20.30 Uhr. Bei Schlechtwetter findet der Ersatztermin jeweils am nächsten Tag statt. Tickets erhält man bei den Ö-Ticket-Verkaufsstellen, und Restkarten an der Abendkassa.