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Wirtschaft

Strabag in Friesach sperrt zu

Der Baukonzern Strabag schließt mit Ende September seinen Standort in Friesach. Am Mittwoch wurden die 55 betroffenen Mitarbeiter von der Schließung informiert. Ihnen wurden Jobs im Konzern angeboten.

Der Betriebsrat Johann Isepp bestätigte am Donnerstag die Schließung des Standortes in Friesach. Für ihn sei das „eine Katastrophe“, wie er im ORF-Interview sagte. Denn die betroffenen Mitarbeiter seien fast alles langjährige Mitarbeiter, so Isepp. Den Mitarbeitern in Friesach wurde vom Konzern angeboten, intern in Wien zu arbeiten. „Doch das ist schwierig, denn viele von ihnen wollen nicht nach Wien.“

Betriebsrat Johann Isepp im ORF-Interview

Bereits Interesse an Mitarbeitern

Begründet wurde die Schließung mit den angeblich hohen Produktionskosten in Kärnten. Für die Mitarbeiter wurde ein Sozialplan ausgearbeitet.

Laut dem Bürgermeister von Friesach, Josef Kronlechner, gebe es aber bereits Interesse an den Fachkräften von umliegenden Betrieben. Auch für das Gebäude, früher war darin die Metallfirma Pagitz untergebracht, gebe es Interesse.

Konzentration auf zwei Standorte

Seitens des Unternehmens hieß es am Donnerstag auf ORF-Anfrage, dass das Produktionswerk Friesach ein Teil der Direktion Metallica sei, die Metall- und Glasbaufassaden in Zentraleuropa entwickele und realisiere. Um auf einem sehr wettbewerbsintensiven Markt mit einer wettbewerbsfähigen Kostenstruktur bestehen zu können, habe sich Metallica zu einer Konzentration der Produktion auf zwei der drei bestehenden Produktionsstandorte entschieden. „Für das Werk Friesach wurden verschiedene alternative Auslastungsmöglichkeiten geprüft, jedoch aufgrund mangelnder betriebswirtschaftlicher Tragfähigkeit nicht weiter verfolgt. Das Werk wird somit spätestens per Ende 2019 geschlossen“, hieß es seitens des Konzerns.

Der österreichische Baukonzern hat weltweit Niederlassungen, insgesamt beschäftigt die Baufirma, die Hanspeter Haselsteiner gegründet hat, mehr als 75.000 Mitarbeiter. In Österreich arbeiten 11.000 Menschen für die Strabag.