Mit einem „Gebet für die Diözese“ mit Dompropst Engelbert Guggenberger setzten die Priester und Mitarbeiter der Diözese Gurk-Klagenfurt ein Zeichen der Solidarität im voll besetzten Klagenfurter Dom.
Es soll, so die Initiatoren, ein sichtbares Zeichen des Dankes an den von Rom abgelösten Diözesanadministrator Guggenberger und dessen unermüdliche Arbeit sein. Zugleich diene das Gebet als Bitte für eine konstruktive und wertschätzende Zusammenarbeit mit dem Apostolischen Administrator, Militärbischof Werner Freistetter. Er löst ja auf Weisung Roms Guggenberger ab und trat am Montag seine Aufgabe als Apostolischer Adminstrator in der Diözese Gurk Klagenfurt an.
Kritische und versöhnliche Wortmeldungen
Anna Hennersperger, die Seelasorgeamtsleiterin, bemühte Montagabend in ihrer Rede ein Zitat aus der Raumfahrt, um zu veranschaulichen, dass es kritische Wortmeldungen schon vor mehr als zehn Jahren aus der Diözese Gurk gegeben hatte. Anders als bei der Apollo 13-Mission wurden die Rufe aus Klagenfurt in Salzburg, Wien und Rom nicht gehört, wie sie sagte. Das führte zu jenen Problemen, die jetzt eine ganze Diözese irritieren.
Herbert Burgstaller forderte als Sprecher der Dechantenkonferenz einmal mehr Klarheit: "Nicht wenige Kirchenbeitragszahler und kritische Gläubige erwarten im Zeitalter der Transparenz berechtigt das Nennen und Eingestehen von objektiven Mängeln und Fehlern und die zu ziehenden Konsequenzen.
Insgesamt wirkte die Gebetsstunde für die Diözese auch versöhnlich, wie einige Teilnehmer nach der Vesper gegenüber dem ORF unterstrichen.
Mittwoch: Kundgebung vor Dom
Die Personalentscheidung des Vatikans sorgt unter Kirchenmitarbeitern und Gläubigen weiter für Widerstand. Für Mittwoch ist deshalb eine Kundgebung vor dem Klagenfurter Dom geplant.