Nach 20 Jahren hat Ferdinand Gorton entschieden nicht mehr für eine weitere Periode als Landesjägermeister zu kandidieren. Drei Kandidaten bewerben sich nun um seine Nachfolge: Walter Brunner, er ist Rechtsanwalt und seit 15 Jahren Gortons Stellvertreter. Hans Rainer Mente, Ex-Politiker und Unternehmer aus St. Georgen am Längsee und Paul-Sixtus Volpini de Maestri, ebenfalls Unternehmer aus Millstatt.
Diskussion im Vorfeld der Wahl
Der Landesjägertag in der Neuen Burg in Völkermarkt beginnt um 9.00 Uhr. 255 der 256 Delegierten sind stimmberechtigt. Etwa um 14.00 Uhr sollte feststehen, wer künftig die Geschicke der Jägerschaft leitet und die etwa 13.000 Kärntner Jäger vertritt. In den 21 weiteren Wahlgängen werden der Stellvertreter und weitere Vorstandsmitglieder sowie die Ausschüsse gewählt.
Die Erwartungen seien groß, sagte Markus Schmidmaier aus Klagenfurt, einer der Delegierten. „Bei den Standards für die Jagd hat sich in den letzten Jahren viel getan, das erzeugt natürlich Reformbedarf. So ist zum Beispiel die Schwarzwildbejagung ein Thema, auch Nachtsichtgeräte und anderes ist ins Spiel gekommen, da muss man natürlich darüber reden, ob das eingesetzt werden soll oder nicht“. Auch die Wahl, die ja derzeit mit Delegierten abläuft, solle reformiert werden.
Künftige Wahl mit Beteiligung der Basis ?
Eine korrekte Wahl, bei der das Procedere eingehalten wird, erwartet sich Maximilian Endisch aus Moosburg, ein weiterer Delegierter. Wer die Wahl gewinnt, entscheidet über die Zukunft der Jägerschaft. „Es gibt Reformbedarf an einigen Stellen, wir sind aber auf dem richtigen Weg. Das Delegiertensystem ist zu überdenken. Meiner Meinung nach sollten Wahlen künftig mit mehr Beteiligung der Basis stattfinden.“
In den vergangenen Wochen war es zu einigen Aufregungen innerhalb der Kärntner Jägerschaft gekommen. Es gab unter anderem eine anonyme Anzeige von Jägern gegen Landesjägermeister Ferdinand Gorton.