Manager und Mitarbeiter von 3M kamen am Montag aus aller Welt in die Sankt Magdalenerstraße 85 nach Villach, um diesen historischen Tag mit zu feiern. Das Schicksal dieses Werks hing nach dem Großbrand vor knapp zehn Monaten am seidenen Faden. Herzstück der neuen Halle ist das neue Ofenhaus für die Herstellung von keramisch gebundenen Schleifmitteln.
Neue Hallen mit moderner Sicherheitstechnik
Leiter Jens Milde sagte, es werde nun noch eine neue Produktionshalle und ein neues Gebäude für die Infrastruktur gebaut. „Da wird auch ein ganz neues Sicherheitskonzept eingebaut, mit Gebäudeleittechnik.“
Im 3-Schicht-Betrieb wird hier gearbeitet, und das ohne Ausnahme, an sieben Tagen in der Woche. Die Produkte werden in der ganzen Welt verkauft, sagte die Managing Direktorin, Christiane Grün. „Das reicht von der Automobilindustrie bis zur Erzeugung medizinischer Produkte. Das ist ein breites Spektrum, aber damit ist es auch krisensicher.“
Brandursache steht noch immer nicht endgültig fest
Das verheerende Feuer am 13. März des Vorjahres hat einen Schaden von 20 Millionen Euro verursacht, die Brandursache ist zwar offiziell noch immer unklar, ein technischer Defekt gilt aber als wahrscheinlich. Lange Zeit war nicht klar, ob das Werk mit den fast 400 Mitarbeitern überhaupt noch weitergeführt werden kann.
„Team in Villach extrem stark“
Die ersten Monate waren für die Mitarbeiter sicherlich sehr schlimm, sagte Betriebsrat Günter Klammer. „Die Unsicherheit war riesig. Aber es hat sich gezeigt, dass das Team hier in Villach extrem stark ist. Der Zusammenhalt war da, jeder hat angepackt, wenn Not am Mann war. Jeder war flexibel und bereit, bei der Wiederherstellung der Infrastruktur mit zu helfen. Die Teamfähigkeit dieser Belegschaft war eigentlich grenzenlos.“
Felix Thun- Hohenstein, der Global Manager von 3M sagte, es habe im Konzern schon „ein bisschen Überzeugungsarbeit“ geleistet werden müssen. „Denn natürlich tauchte die Frage auf, ob nicht lieber in China aufgebaut werden sollte. Aber es hat dann der Standort mit dem Team und dem Know How ganz klar gepunktet. Insofern konnten wir sehr schnell eine Reinvestment-Entscheidung bekommen.“
Standort auf Jahrzehnte abgesichert
Der Standort Villach ist nun auf Jahrzehnte abgesichert. Eine weitere Werkshalle ist bereits in Bau. Außerdem werden in den kommenden Jahren zu den bisher vier keramischen Sinteröfen weitere sechs Öfen errichtet.