Landesgericht Klagenfurt außen im Sommer
ORF
ORF
Chronik

Intensive Prozesswoche am Gericht

Fortgesetzt wird ein Prozess wegen millionenschweren Betruges in der Baubranche. Zwei Männer müssen sich wegen des Vergehens nach dem Waffengesetz verantworten. Und auch die Tragödie auf der Gerlitzen, bei der ein fünf Jahre alter Bub durch eine Holzskulptur erschlagen wurde, hat ein gerichtliches Nachspiel.

Zwei Jahre nach dem schrecklichen Unglück kommt es am Donnerstag zum Prozess. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage gegen drei Männer und die betroffene Agrargemeinschaft. Der Vorwurf lautet: grob fahrlässige Tötung und fahrlässige Gemeingefährdung, mehr dazu in Prozess nach Tragödie auf Gerlitzen.

Im Sommer 2017 wurde der fünf Jahre alte Valentin aus Wien, der mit Mutter und Großmutter spazieren war, durch eine umstürzende 80 Kilogramm schwere, 1,60 Meter große Figur erschlagen. Der Bub hatte sie berührt. Danach stürzte sie um. Laut Gutachter war die Holzstatur nicht ausreichend gesichert.

Großangelgter Betrug in Baubranche

Am Mittwoch wird der Prozess gegen vier Slowaken fortgesetzt, die sich wegen schweren Betrugs verantworten müssen. Sie sollen als Mitglieder einer slowakischen Laien-Theatertruppe Österreichische Unternehmer getäuscht haben. Der Drahtzieher, ein Ungar, wurde bereits vor zwei Jahren verurteilt. Alle vier Angeklagten bekennen sich nicht schuldig. Sie seien für die Machenschaften des bereits verurteilten Ungarn missbraucht worden, ohne das zu wissen. Am Mittwoch sollen die Angeklagten einvernommen werden.

Am Dienstag geht es um das Vergehen nach dem Waffengesetz und nach dem Kriegsmaterialgesetz. Einen Kroaten und einem Österreicher wird zur Last gelegt, Ende Februar in Schlatten in der Gemeinde St. Jakob im Rosental Kriegsmaterial, darunter ein funktionsfähiges, vollautomatisches Sturmgewehr sowie zwei funktionsfähige scharfe Splitterhandgranaten unbefugt besessen zu haben.

Prozesse gegen Unfalllenker

Am Montag gibt es zwei Prozesse, bei denen alkoholisierte Autolenker schwere Verkehrsunfälle verursacht haben. Zum einen wurde ein Unfallgegner schwer verletzt, zum anderen muss sich in einem anderen Prozess auch der Unfallgegner vor Gericht verantworten. Er hätte laut Anklage durch eine entsprechende Lenkbewegung die Kollision verhindern können.