Thermometer zeigt Hitze
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Umwelt

Heißester Juni seit 200 Jahren erwartet

Es ist ein Jahre der Temperaturrekorde: Der Mai war so kühl wie nie, der Juni ist so heiss wie nie zuvor. In der kommenden Woche rollt bereits die nächste Hitzewelle auf uns zu. Temperaturen um die 35 Grad sind ab Montag angesagt.

Es könnte der heißeste Juni seit Beginn der Aufzeichnungen werden. Die Temperaturen und – vor allem auch die Temperaturschwankungen – sind für viele eine enorme Belastungsprobe. Trainingseinheiten sollten laut Medizinern jedenfalls entweder in die Früh oder zum Abend hin verschoben werden.

Mehr als 34 Grad Celsius zur Wochenmitte möglich

Gerhard Hohenwarter von der Wetterwarte in Klagenfurt: „Wir dürften in Kärnten den wärmsten Juni der Messgeschichte seit 200 Jahren bekommen. Das ist ziemlich fix. Ab Montag nächster Woche steigen die Temperaturen deutlich über 30 Grad an, zur Wochenmitte erwarten wir uns Werte knapp darüber.“

Hitze Satellitenbild
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Wetterbild

Viele Einsätze wegen Austrocknung und mehr Unfälle

Die Crew des ÖAMTC Rettungshubschraubers C11 in Klagenfurt stellt sich auf lange, schweißtreibende Tage ein. Bei einer Hitzewelle ist immer mehr zu tun als sonst. Notarzt Roland Baumgartner: „In diesen Tagen gibt es viele Einsätze aufgrund der Austrocknung und Elektrolyt-Entgleisungen – also Herzinfarkte und Schlaganfälle. Außerdem gibt es durch die wahrscheinlich auftretenden Konzentrationsstörungen viele Unfälle und Sturzgeschehen.“

Kleinkinder und Ältere besonders gefährdet

Auch die Crew des ÖAMTC Rettungshubschraubers C11 in Klagenfurt stellt sich auf lange, schweißtreibende Tage ein. Bei einer Hitzewelle ist immer mehr zu tun als sonst, so Notarzt Roland Baumgartner: „Insbesondere gefährdet sind kleine Kinder und ältere Erwachsene, sprich Senioren, wo das Durstgefühl in vielen Fällen schon etwas reduziert ist. Es kommt dazu, dass der Körper viel zu wenig Wasser in sich hat und das mit Schwindel bis hin zur Ohnmacht einhergeht.“ Ausreichend Trinken lautet also die Empfehlung.

„Wasser marsch“ im Garten ist angesagt

Das weiß auch Hobbygärtner Johann Steinbachner im Pflegeheim Harbach, der morgens pünktlich um 6.00 Uhr seinen Blumenpark zu gießen beginnt. Johann Steinbachner kennt dieser Tage nur eines: „Wasser Marsch“ bis Montag, denn dass es heisser wird, das hat er aus dem Radio gehört. Der Blumenpark hier im Haus Sankt Peter, der Diakonie de la Tour in Klagenfurt Harbach ist seine Herzensangelegenheit. „Ich rede mit den Blumen, mit mir selbst – nur herumzusitzen und zu jammern, dass es ist zu heiß ist, das bringt gar nichts.“

Garten Bewässerung
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Die Blumen danken die Extraportion Wasser mit besonderer Blühfreude

Wer kann, bleibt im Schatten sitzen

Gemeinsam gegen die Hitze lautet die Devise auch drinnen bei den Damen in Harbach. Sie kümmern sich um die nötigen Vitamine in den kommenden Tagen. Elisabeth Tomaschitz aus Klagenfurt: „Wir bleiben im Schatten, das ist am besten.“

Damenrunde
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Die Damen in Harbach kümmern sich um ausreichend Vitaminzufuhr für alle

Margareta Leimisch aus Ferlach sagt: „Vitamine sind wichtig – und wenn jemand nicht beißen kann, na dann bekommt er eben den Saft.“