Der junge Mann aus Kötschach-Mauthen unternahm eine ausgedehnte Wanderung auf die 1.800 Meter hohe Nostraalm. Als er von einem Wärmegewitter überrascht wurde, verlor er die Orientierung. Im unwegsamen Bergwaldgelände fand er den Weg nicht mehr. Gegen 18.00 Uhr setzte er schließlich einen Notruf ab.
Nach Einschulung war Akku leer
Er erreicht die Polizeibezirksleitstelle in Hermagor, doch der Akku seines Telefons wurde immer schwächer. Da er keine Angaben zu seinem Standort machen konnte, sagten ihm die Beamten, dass er ihnen seine Handykoordinaten durchgeben solle. Das Problem dabei war aber, dass der 27-Jährige nicht wusste, wie das funktioniert. Er bekam eine kurze Einschulung, er konnte die Daten eingeben und durchsagen, danach brach der Kontakt ab.
Nass, erschöpft, aber unverletzt
Die Einsatzkräfte starteten daraufhin eine Such- und Rettungsaktion, an der sich die Bergrettungsortsstellen Lesachtal, Kötschach-Mauthen, die alpine Einsatzgruppe der Polizei in Hermagor und der Polizeihubschrauber beteiligten. Bald konnte der Verirrte vom Hubschrauber aus in der Gailschlucht auf rund 1.000 Meter Höhe bei Mattling gesichtet werden. Er war zwar vollkommen durchnässt und erschöpft, aber unverletzt. Er wurde mittels Seilbergung geborgen und ins Tal gebracht.
Smartphone-App zeigt Koordinaten an
Grundsätzlich ist es einfach, seine Koordinaten am eigenen Handy abzulesen. Beim iPhone beispielsweise geht das über die vorinstallierte Kompass-App. Die App zeigt den genauen Standort des Smartphones an, hierzu müssen aber die Ortungsdienste aktiviert sein.