Kinderbauch mit Masernausschlag
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Gesundheit

Baby mit Masern in Arztpraxis

Am Dienstag ist in Kärnten der 25. Masernfall bekanntgegeben worden. Die Eltern eines kranken Babys besuchten zwei Kinderarztpraxen mit dem Kind, nun müssen 150 Personen kontaktiert werden. Einige könnten sich angesteckt haben.

Seit dem Winter wurden in Kärnten 24 Masernfälle bekannt. Nun ist ein Baby aus Pörtschach betroffen. Ende letzter Woche suchten die Eltern des Kindes zwei Kinderärzte in Villach auf. Als die Diagnose klar war und damit die Ansteckungsgefahr für andere Kinder und Erwachsene in den Ordinationen, kontaktierten die beiden Kinderärzte den Villacher Magistrat und übermittelten eine Liste der möglichen betroffenen Personen.

„Großteil der Kinder geimpft“

Martin Herzeg, der Leiter des Gesundheitsamtes Villach, sagte über die Erkenntnisse aus den bisherigen Telefonaten, ein großer Anteil der betroffenen Kinder sei geimpft. Mit Eltern und Kontaktpersonen leite man Schritte ein, falls Impfungen nötig seien, so Herzeg. Das Gesundheitsamt stellte schon während der Masernfälle im Großraum Klagenfurt deutlich mehr Interesse an Impfungen fest. Auch jetzt ist laut Herzeg ausreichend Impfstoff auf Lager.

Auf ganz Kärnten verteilt

Noch kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich weitere Personen ansteckten. Die 150 kontaktierten Personen leben in den Bezirken Klagenfurt-Land, Villach Land, Hermagor und Spittal. Die ersten Anzeichen von Masern sind Fieber, Schnupfen, entzündete Augen, Halsschmerzen, der typische Ausschlag zeigt sich erst zwölf bis 14 Tage später.

Erneut äußern die Ärzte die Bitte, bei Symptomen als Erstes zu telefonieren und keinesfalls unangemeldet bei Ärzten aufzutauchen. Herzeg: „Bitte keine Krankenhausambulanzen aufsuchen, sondern erst telefonieren.“ Weitere Verdachtsfälle waren am Dienstag bei der Landessanitätsdirektion nicht bekannt. Die Impfzeiten wurden in Villach ausgeweitet, man kann am Mittwoch von 14.00 bis 16.00 Uhr und am Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr am Gesundheitsamt impfen.