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Politik

Bericht über Lage slowenischer Volksgruppe

Zum zweiten Mal wird die Landesregierung am Mittwoch einen Bericht über die Lage der slowenischen Volksgruppe in Kärnten dem Landtag vorlegen. Er liefert Daten aus den Bereichen Kinderbetreuung, Bildung, Musikschule, Kultur- und Sportförderung.

Laut neuer Kärntner Landesverfassung ist sie dazu jedes Jahr bis spätestens 30. Juni verpflichtet, einen Bericht abzuliefern. Dieser befasst sich unter anderem mit der Umsetzung von nationalem und internationalem Volksgruppenrecht.

So gibt es laut Bericht in Kärnten insgesamt 24 Kinderbetreuungseinrichtungen mit 1.100 Kindern, die ein slowenisches Sprachangebot aufweisen. An Landesförderungen haben diese im vergangenen Jahr insgesamt mehr als zwei Millionen Euro erhalten.

Slowenischunterricht ein großes Thema

Im örtlichen Geltungsbereich des Minderheitenschulgesetzes sind im laufenden Schuljahr von insgesamt 4.500 Volksschulkindern fast die Hälfte zum zweisprachigen Unterricht angemeldet. An 17 neuen Mittelschulen sind 300 Schüler, das ist jeder zehnte, im Slowenischunterricht. Die Slowenische Musikschule besuchen 370 Schüler.

Mehr als 400 Kulturveranstaltungen wurden im vergangenen Jahr von slowenischen Kulturvereinen abgehalten. Aufgelistet werden im Bericht unter anderem noch die Sportförderungen und die Stipendien, die an Angehörige der slowenischen Volksgruppe gingen.

Kaiser: Zweisprachigkeit als Zukunftschance

Das Land bekenne sich zu seiner gewachsenen sprachlichen und kulturellen Vielfalt, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Zur Verbesserung der Lage der Slowenischen Volksgruppe seien zahlreiche Maßnahmen gesetzt worden. Kaiser verweist auf das regelmäßig tagende Dialogforum für die Entwicklung des gemischtsprachigen Gebietes oder auf das steigende Interesse am zweisprachigen Unterricht. Kaiser betont, dass Kärnten die Zweisprachigkeit, Vielfalt und Offenheit als Zukunftschance sehe und nutze.