Der Bahnübergang in Stöcklweingarten befindet sich sehr nahe am Ossiachersee. Wenige Bahnübergänge bringen die Bewohner der Uferhäuser über die Gleise. Hier gibt es zwar keine Schranken, aber Lichtzeichen, dass ein Zug kommt.
Der 74 Jahre alte Klagenfurter querte gegen 6.50 Uhr mit seinem Auto den Bahndamm in Richtung Hauptstraße. Er war mit rund 70 km/h unterwegs und als er sich mit dem Wagen mitten auf dem Gleis befand näherte sich der Zug. Der Zug schob den Wagen auf dem Gleis 150 Meter weiter, bis die Notbremsung des 55 Jahre alten Lokführers am Steuerstand abgeschlossen war.
„Ein Wunder, dass nicht mehr passiert ist“
„Es ist ein kleines Wunder, dass nicht mehr passiert ist“, berichtete ÖBB-Pressesprecher Karl Leitner. Das Auto des Pensionisten ist ein Totalschaden. Wäre der Zug aus der anderen Richtung gekommen, wäre der Unfall nicht so glimpflich ausgegangen, hieß es. Die massiven Puffer drückten den Wagen sehr stark ein. In diesem Fall aber auf der Beifahrerseite, deswegen kam der Pensionist am Lenkrad mit Blessuren und einem Schock davon. Er wurde ins Krankenhaus nach Villach gebracht, bestätigte Arno Dobnig von der Polizei Sattendorf. Die drei im Zug befindlichen Fahrgäste, sowie der Lokführer, der einen schweren Schock erlitt, blieben unverletzt.
Die ÖBB weisen darauf hin, dass Lichtsignale unbedingt beachtet werden sollen. Auch auf akustische Signale des Zuges sollte geachtet werden.
Im Einsatz standen die Freiwilligen Feuerwehren Sattendorf, Treffen und Bodensdorf. Während der Bergungsarbeiten war die B94 nur einspurig befahrbar, sowie die Bahnstrecke Feldkirchen Villach gesperrt. Auf der Strecke wurde für den Vormittag ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.