War es im Mai noch recht frisch, haben praktisch alle größeren Seen jetzt schon Badetemperaturen und mit der Hitze steigen sie weiter. Meteorologe Gerhard Hohenwarter von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) sagte, im Juni stehe die Sonne am höchsten und habe die meiste Energie.
Jeder heiße Tag bringe daher mehr Erwärmung für die Seen. Der Wind habe zwar für etwas Abkühlung gesorgt, allerdings sei dadurch das Wasser auch durchmischt worden. Wärmeres sei nach unten gelangt, das Kühlere oben sei auch schon wieder erwärmt worden, das erkläre den starken Anstieg der Wassertemperaturen, so Hohenwarter.

Je tiefer, desto langsamer
Binnen zwei Wochen stiegen die Temperaturen um bis zu acht Grad an. Sogar der Weißensee, Kärntens höchst gelegener Badesee, hat bei Techendorf schon 21 Grad, so Hohenwarter: „Der Westen des Sees ist relativ flach mit fünf bis zehn Metern. Deshalb erwärmt sich dort das Wasser sehr rasch. Das hilft beim Baden im Wasser, im Winter kühlt er dort rasch wieder ab, ein Vorteil beim Eislaufen.“ Je tiefer ein See ist, desto langsamer geht die Erwärmung von sich.

Immer wieder heiße Junimonate
Der Klimawandel ist auch an den Wassertemperaturen abzulesen. In den letzten Jahren wurden die Badeseen deutlich wärmer, so Hohenwarter. Für Mitte Juni sind sie aber nicht außergewöhnlich: „Die Daten des Hydrografischen Dienstes zeigen, dass wir immer wieder schon Mitte Juni solche Seentemperaturen hatten. Teilweise schon im Mai. Die Temperaturen werden mit den nächsten heißen Tagen noch weiter steigen.“ Damit seien seien sie für diese Jahreszeit schon ziemlich hoch.
Die nächsten Tage geht es auch so weiter, die Temperaturen steigen auf bis zu 34 Grad in Unterkärnten. Ab Sonntag gibt es Gewitter, es kühlt aber nicht wesentlich ab.