Gesundheit

„Nicht auf das Thema Demenz vergessen“

Am Donnerstag hat eine Demenztagung und diesem Titel in Feldkirchen stattgefunden die von der Fachhochschule initiiert worden ist. Das Ziel: Das Thema Demenz sichtbar machen und entsprechende Informationen zu verbreiten.

In Österreich gibt es nach Zahlen der Alzheimergesellschaft etwa 100.000 Menschen, die derzeit an Demenz erkrankt sind. In den meisten Fällen ist die Alzheimerkrankheit dabei auch der Auslöser dafür. Die Betreuung von dementen Menschen stellt vor allem Angehörige vor große Herausforderungen.

Information über Demenz wichtig

Oft fehlt es dabei an grundlegenden Informationen und genau dabei sollen Veranstaltungen wie jene in Feldkirchen helfen, sagt eine der Initiatiorinnen, Eva Mir, Fachhochschulprofessorin und Privatdozentin. Die Veranstaltung soll die Menschen aber auch aus der Demenzfalle locken, so Mir. „Das bedeutet, wir wollen uns abkehren von Pathogenese, Ohmachtsgefühlen, Vorurteilen und damit verbundenen Ängsten. Wir wollen hingehen zu einem ressourcenorientierten Blick auf Menschen mit Demenz“.

Studie: Rückgang von Demenz in Europa bis 2050

Für die bessere Betreuung von Demenzpatienten müsse noch sehr viel getan werden. „Hier hat bereits die Weltgesundheitsorganisation 2017 das Ziel ausgesprochen, die globale Forschungstätigkeit rund um das Thema Demenz zwischen 2017 und 2025 zu verdoppeln. Österreich wird sich hier gewiss noch anstrengen müssen“,so Mir.

Wie sich die Zahl der Erkrankten entwickeln wird, ist noch ungewiss. Bisher ist man davon ausgegangen, dass es bis ins Jahr 2050 eine Verdoppelung der Demenzerkrankungen geben wird. Neueste Studien deuten aber auf einen Rückgang, zumindest in Europa hin. In ärmeren Ländern geht man nach wie vor von einer Zunahme der Erkrankrungsfälle aus. Laut dem Hirnforscher Gerald Hüther nehmen die Demenzfälle bei aktiven und lebensbejahenden Seniorengenerationen weiter ab. Durch Aktivität und soziale Kontakte lernt das Hirn bis ins hohe Alter.