Die Privatklinik Maria Hilf, betrieben von HUMANOMED, ist Kärntens erstes Akut-Spital für Privatpatienten. Unter der Woche von 17.00 – 22.00 Uhr und an Wochenenden sowie an Feiertagen von 10.00 – 17.00 Uhr werden hier akute Erstbehandlungen durchgeführt. Dafür gibt es ein eigenes Ärzteteam. „Sie können mit Infekten zu uns kommen, sie können auch mit einer Schnittwunde zu uns kommen, sie können nach einem Trauma zu uns kommen, um eine Abklärung zu erhalten“, so die Ärztin für Allgemeinmedizin Susanne Rossbacher.
Erstes privates Akut-Spital
Seit Anfang Juni gibt es in Kärnten das erste Akut-Spital nur für Privat-Patienten abseits der öffentlichen Krankenhäuser.
Eine Intensivstation fehlt
Für Verletzungen nach Unfällen ist auch das hauseigene Röntgeninstitut „Dr. Pichler Dr. Salcher“ für die Abklärung geöffnet. Bei einem Bruch wird in öffentliche Krankenhäuser weiter überwiesen. „Ein Hausarzt im Skigebiet macht vielleicht Gipsverbände, wir hier in Klagenfurt machen keine, das macht dann der Unfallchirurg“, so Rossbacher.
Auch kleinere Blutuntersuchungen sind möglich. Doch was im Akut-Privat-Spital fehlt ist eine Intensivstation. Deshalb kann hier nicht jeder Notfall behandelt werden. „Absolute Akutfälle wie beispielsweise ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall, das geht ins Akutspital. Es geht eher darum, dass man sagt, ich fühle mich nicht wohl, ich habe Kreislaufbeschwerden oder Fieber, dann komme ich hierher“, so die Geschäftsführerin von Humanomed Ulrike Koscher-Preiss.
Probebetrieb bis nächsten Sommer kostenlos
23.500 Sonderklasse-Versicherte der UNIQA-Versicherung haben Anspruch auf die Sonderbehandlung in Mariahilf. Bis nächsten Sommer läuft der kostenlose Probebetrieb. Danach ist eine Prämienaufzahlung fällig. Die erste Kontaktaufnahme erfolgt immer telefonisch mit dem Kundenservice der Versicherung. Erst dann wird zur Krankenhausärztin verbunden.
Prettner: Keine Zweiklassen-Medizin
Kritiker sprechen von einer zunehmenden Zweiklassenmedizin. Doch davon will die Politik nichts wissen. „Ich kann nur sagen, dass in Kärnten jeder erstklassig versorgt wird. Alle akuten Erkrankungen werden in unseren öffentlichen Spitälern versorgt“, so Gesundheitslandesrätin Beate Prettner (SPÖ).
Die öffentlichen Krankenhäuser, wie das Klinikum Klagenfurt, sind zudem rund um die Uhr für ihre Patienten da – wie es ihnen der Versorgungsauftrag vorschreibt. Sonderklassepatienten werden, zumindest in der Ambulanz, nicht bevorzugt behandelt. Hier bestimmt die medizinische Dringlichkeit die Wartezeit, nicht die Versicherungspolizze.