Wirtschaft

Insolvenzstatistik: Mehr Unternehmen pleite

Im ersten Halbjahr 2019 sind in Kärnten mehr Unternehmen in die Pleite geschlittert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Betroffen waren überwiegend Kleinstunternehmen, aber auch Privatinsolvenzen stiegen an.

Die größte Unternehmensinsolvenz seit Jahresbeginn mit Forderungen von rund 16 Millionen Euro betraf die Firma Zoppoth Haustechnik. Der Sanierungsplan wurde angenommen, 140 der 160 Arbeitsplätze bleiben erhalten. Abgesehen davon gab es in Kärnten von Jänner bis Juni 80 weitere Firmeninsolvenzen. Das bedeutet eine Zunahme von neuneinhalb Prozent, so der Alpenländische Kreditorenverband in seiner Bilanz.

Vor allem Kleinstunternehmen betroffen

In 68 Fällen handelt es sich um Konkursverfahren, sprich die Firma wird oder wurde bereits geschlossen. Das treffe großteils auf Kleinstunternehmen vor allem in der Baubranche zu, sagt Arno Ruckhofer vom Alpenländischen Kreditorenverband. Die offenen Gesamtforderungen sind mit knapp 50 Millionen Euro fast gleich geblieben.

Privatinsolvenzen in Kärnten gestiegen

Die Privatinsolvenzen gingen österreichweit im ersten Halbjahr zurück, stiegen in Kärnten jedoch um 2,4 Prozent. Auffällig dabei: Die durchschnittliche Verschuldung sank um mehr als 30 Prozent und liegt nun bei 141.000 Euro.

Ruckhofer führt das darauf zurück, dass sich heuer im Vergleich mit 2018 weniger ehemalige Unternehmer mit einem Privatkonkurs entschuldet haben. Viele nutzten schon im Vorjahr die neuen Regeln für Privatkonkurse. Die Mindestquote von zuvor zehn Prozent ist gefallen, nun werden mitunter auch Quoten von nur einem oder zwei Prozent angenommen.