Die Stadt Klagenfurt ist in einer Zwickmühle: Einerseits gibt es mit Investor Orasch jemanden, der die Landeshauptstadt mit vielen Projekten und viel Geld auf neue Beine stellen will. Andererseits verwaltet die Stadtpolitik öffentliches Gut und muss damit öffentliche Interesse wahren. Nun liegt es an der Politik zu entscheiden, was wie möglich sein wird.
Sport, Forschen und Wohnen im Mittelpunkt
Geht es nach Orasch, will er am ehemaligen Messegelände in den nächsten fünf bis zwölf Jahren 520 Millionen Euro investieren. Das Herzstück auf dem mehr als 100.000 Quadratmeter großen Areal soll eine multifunktionale Stadthalle werden, die als Heimstadion des KAC, als Kongresscenter und Veranstaltungszentrum genutzt werden kann. Rundherum sind ein Innovations- und Forschungszentrum geplant; ebenso ein Wohnpark, der bis zu 1.200 Menschen Platz bieten soll. Insgesamt soll das Projekt 4.000 Arbeitsplätze bringen.
Mathiaschitz: Klagenfurt gibt es nicht zum Ausverkauf
Bürgermeisterin Klagenfurt Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) war am Mittwoch zu einem Termin in die Lilihill-Zentrale in der Villacherstraße geladen. Eine Stunde zuvor wurde dieser von Investor Franz Peter Orasch wegen eines Meetings allerdings abgesagt. Was bleibt sind viele Fragen, sagte das Stadtoberhaupt gegenüber dem ORF: „Wir von der Stadt sind immer offen für Investoren. Aber es geht uns um Transparenz und darum, dass man darstellt, wie die hunderttausend Quadratmeter gefüllt werden. Im Endeffekt muss das ja jemand zahlen. Ich habe es schon einmal gesagt: Klagenfurt gibt es nicht zum Ausverkauf.“
Großprojekte setzen Stadt unter Druck
520 Millionen Euro will der Chef der Lilihill-Gruppe in Klagenfurt investieren. Franz Peter Orasch plant einen neuen Stadtteil mit neuen Visionen. Von Jubel ist im Magistrat aber wenig zu hören.
Investor schweigt zu Plänen
Firmenchef und Vordenker Franz Peter Orasch ist und bleibt medienscheu. Ein Fernseh-Interview wollte er aus Prinzip auch am Mittwoch keines geben.
Voraussetzung für die Pläne am bisherigen Messe-Areal ist, dass die Messe auf den Flughafen übersiedelt. Franz Peter Orasch ist dort seit mehr als einem Jahr Mehrheitseigentümer.