Spitze einer Brennnessel
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Umwelt

Putzmittel aus der Natur

Ob Kosmetik, Putzmittel oder Entgiften mit der Kraft der Natur: Heilpraktikerin Irmgard Gottschling aus Villach kennt die Kräuter am Wegesrand mit ihren positiven Eigenschaften.

Naturforscherin und Heilpraktikerin Irmgard Gottschling sagt, die Natur bieten einem auf der Wiese, im Wald und vor der Haustür alles, um gesund bleiben und kleinere Wehwehchen besiegen zu können. Im Moment bieten sich einige Kräuter an, die vor der Haustüre wachsen und jeder kennt: „Das sind Brennnessel, Löwenzahn, Gundermann, Sauerampfer, Gänseblümchen. Unscheinbare Pflanzen, die aber großes Potenzial haben.“

Brennnesseln zum Entgiften

Die Brennnessel zählt in der Heilkunde zu den ältesten Heilkräutern: „Sie ist ein wertvolles Nahrungs- und Heilmittel, mit vielen Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, hat blutreinigende, entgiftende und harntreibende Eigenschaften.“

Spitze einer Brennnessel
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Brennnesseln entwässern

Man sollte Brennnesseln aussuchen, die noch nicht zu hoch gewachsen sind, je jünger desto milder schmecken sie. Am besten schneide man die Spitzen ab, so Gottschling. Auf die Blätter gießt man kochendes Wasser und lasse es acht Minuten ziehen. Man könne sie aber auch mit kaltem Wasser übergießen, über Nacht stehen lassen und das Wasser trinken, sagte Gottschling. Das sei Brennesseltee, der reinige und auch gut schmecke.

Spülmittel aus Efeu

Besser für Gesundheit und Umwelt als die herkömmlichen Putzmittel sind Hausmittel wie Essig, Zitronensäure oder Soda. Irmgard Gottschling stellt aus Efeu ein Spülmittel her: „Im Efeu sind Saponine enthalten, das sind Seifenstoffe, die wie ein Spülmittel verwendet werden können. Sie kosten so gut wie nichts und sind nachhaltig. Man spart sich Einkaufen, Plastikflasche und Entsorgung.“

Efeublätter
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Efeu ist ein natürliches Spülmittel

Einige Tage im Kühlschrank haltbar

Die Pflanze ist immergrün und deshalb das ganze Jahr über frisch verfügbar. Für ein großes Schraubglas brauche man rund 60 Gramm Blätter und einen Teelöffel Waschsoda, das verstärke die Wirkung. „Waschsodas haben die Frauen früher immer Zuhause gehabt, es ist ein tolles Putz-, Reinigungs- und Einweichmittel.“

Das Waschsoda dient zum Abtöten von Keimen und zur Steigerung der Fettlösekraft. Wichtig vor allem, wenn man das Spülmittel auf Vorrat herstellen will: „Die Blätter waschen, zerkleinern, in eine Topf geben, Waschsoda dazu und mit 600 Milliliter kochendem Wasser übergießen. Knapp am Siedepunkt einige Minuten ziehen lassen.“ Nach dem Abkühlen in ein Einmachglas füllen. Man müsse es ab und zu schütteln, es bildet sich Schaum. Dann durch ein Sieb abseihen und in eine leere Flasche füllen.

Kostet nichts und ist umweltfreundlich

Das Spülmittel bzw. Waschmittel sollte am besten immer frisch zubereitet und innerhalb weniger Tage aufgebraucht werden, um die Vermehrung von Keimen zu vermeiden: „Den Rest in den Kühlschrank stellen. Das kann man für das Abwaschen verwenden, man braucht etwas mehr davon, als von einem herkömmlichen Spülmittel. Es ist natürlich, verbraucht keine Ressourcen und verursacht keine Plastikmüll“, so Irmgard Gottschling.