Diskussion zur Landtagswahl
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Politik

Wahlthemen: Windräder und Fachkräfte

Die Spitzenkandidaten und -kandidatin der im Landtag und Nationalrat vertretenen Parteien haben sich Dienstagabend in einer „Report“-Sonderausgabe den Fragen von Susanne Schnabl und Chefredakteur Bernhard Bieche gestellt. Am lebendigsten wurde die Diskussion bei der Frage, wie viel Windkraft Kärnten braucht, auch der Fachkräftemangel war Thema.

50 Windräder sind laut Energiemasterplan in Kärnten vorgesehen, errichtet bisher zehn. Grünen-Spitzenkandidatin Olga Voglauer fordert 150. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) will Windräder aus heimischem Holz, legt sich aber weder auf Anzahl noch Standorte fest. Voglauer sagte: „Ich erwarte mir von einem Landeshauptmann eine konkrete Antwort, wie wir diese Energiewende schaffen. Wir Grünen bringen Antworten mit.“ Kaiser konterte: „Ich erwarte mir von einer Grünen Mandatarin, dass sie Holz nicht verteufelt.“ Voglauer darauf: „Das habe ich mit keinem Wort.“

Zusammenfassung der Elefantenrunde

"Wo Lifte stehen können Windräder stehen

NEOS-Kandidat Janos Juvan sagte, in einem Tourismusland könne überall, wo eine Liftanlage steht, könne auch ein Windrad stehen. Martin Gruber (ÖVP) meinte, man solle Windkraftanlage dort zulassen, wo Bevölkerung und Gemeinde dafür seien, denn diese Regionen gebe es in Kärnten.

Als einziger gegen Windräder auf Kärntner Bergen ist FPÖ-Kandidat Erwin Angerer, weil diese aus China, einer kommunistischen Diktatur, kämen: "Es ist unverhältnismäßig, dieser Eingriff in die Natur. Windräder solle man dort aufstellen, wo der Strom gebraucht werde und das sei in Wien und rund um Wien.

Analyse der Kärntner TV-Diskussion

In der ZIB 2 analysierte der Politikwissenschaftler Peter Filzmaier die Wahldiskussion der Kärntner Spitzenkandidatin und Kandidaten.

Für das Team Kärnten sagte Köfer, dass Kärnten das viertstärkste Bundesland in Österreich sei: „Für mich zählt nicht Wirtschaft oder Klimawandel, Zugang muss sein, dass beides Platz hat.“

Wahl 23: Diskussion der SpitzenkandidatInnen zur Landtagswahl in Kärnten

Am 5. März wählt Kärnten einen neuen Landtag. Knapp 429.000 Menschen sind diesmal im südlichsten Bundesland wahlberechtigt. In der finalen Wahlkampfwoche kommt es im ORF Kärnten zur großen Fernseh-Diskussion der Spitzenkandidatin oder des Spitzenkandidaten von SPÖ, FPÖ, ÖVP, Team Kärnten, Die Grünen und NEOS. Wahlziele, Schwerpunkte und Strategien für Kärnten, sowie mögliche Auswirkungen auf die Bundespolitik am 28. Februar ab 21.05 Uhr in ORF 2. Moderiert wird die Diskussionssendung von ORF Kärnten Chefredakteur Bernhard Bieche und Report-Moderatorin Susanne Schnabl.

„Kontrollierte Arbeitsmigration“

Zweites Thema war der Fachkräftemangel. Kaiser setzt auch auf „kontrollierte Arbeitsmigration“, er sagte, man brauche geordneten Zuzug. Man habe aber jetzt schon Menschen im Land, daher Integration vor Zuzug. Klar sei er auch, für Asylwerber sollte es die Chance eines verpflichtenden Sozialen Jahres geben.

Auch Gerhard Köfer (Team Kärnten) ist für qualifizierte Zuwanderung: „Die Inder zum Beispiel sind hervorragende IT-Experten, das kann man auch bei Infineon sehen.“ Die FPÖ will eine „Kärnter-Rückholaktion“, sagte Angerer. Man habe über 100.000 Kärnterinnen und Kärntner in Wien, denen solle man ein Angebot machen, damit sie zurückkommen.

Wer kann mit wem?

Dann kam die Frage der künftigen Koalition nach der Wahl. Kaiser lässt sich alles offen: „Es hat Zusammenarbeiten mit ÖVP und Gründen gegeben, neben der Koalitionen gibt es auch die Möglichkeit, von Arbeitsübereinkommen in Ergänzung. Alles ist möglich.“ Auch FPÖ-Kandidat Angerer will Landeshauptmann werden, braucht dafür aber Unterstützer: „Ich gehe davon aus, nach der Wahl wird sich schon ein Koalitionspartner finden, das war schon immer so.“ Team Kärnten-Kandidat Köfer sagte, er müsse nicht an die Macht, es gehe nicht um ihn, sondern um Kärnten: „Es geht darum, dass man ein System abwählt, nämlich das System der Parteibuchwirtschaft.“

ÖVP-Kandidat Gruber, bisher Juniorpartner der SPÖ: „Ich spreche grundsätzlich mit jedem, aber eines sei angemerkt, die letzten fünf Jahr waren nicht die schlechtesten.“ Die Grünen und NEOS hoffen auf den Einzug in den Landtag, wissend, dass es knapp werden könnte.