70 Prozent aller Wählerinnen und Wähler kennen Peter Kaiser als Spitzenkandidat der SPÖ, bei den Jungwählern sind es aber nur 30 Prozent. Auch bei den anderen Parteien ist das Verhältnis nicht viel anders: Erwin Angerer (FPÖ) ist 18 Prozent der Jungwähler ein Begriff, bei Martin Gruber (ÖVP) sind es 24 Prozent, bei Gerhard Köfer (Team Kärnten) 23 Prozent, bei Olga Voglauer (Grüne) 15 Prozent und bei Janos Juvan (NEOS) sind es zehn Prozent.
Alexander Todor Kostic (Vision Österreich) kennen sechs Prozent, Johann Ehmann (Liste Stark) drei Prozent, Karlheinz Klement(BFK) vier Prozent und Karin Peuker (KPÖ) drei Prozent der Befragten im Alter unter 30 Jahren.

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Radio Kärnten Abendjournal, 27.2.2023
Viele in ihrer Blase nicht erreichbar
Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle sagte, sehr viele Menschen informieren sich über neue soziale Medien. „Dort bekommen sie vom Algorithmus jene Themen vorgeschlagen, die sie interessieren. Wenn sich junge Menschen also eher für den Sport oder Musik interessieren, kommen sie mit Politik kaum in Berührung.“
Früher kamen junge Leute über die traditionellen Medien auch mit der Politik in Kontakt, sagte Stainer-Hämmerle. Aber dass Spitzenkandidaten vielen nicht mehr bekannt sind, sei auch eine Folge der Wahlkampfkosten-Beschränkung auf 500.000 Euro, sagte die Politologin.

Plakate fehlen zur Orientierung
Stainer-Hämmerle: „Junge Menschen sind viel im öffentlichen Raum unterwegs und sehen Plakate. Es gibt aber nicht mehr viele Plakate. Dadurch sehen die jungen Menschen die Gesichter nicht und lesen die Namen nicht. Wenn dann in der Schule oder der Familie das Thema Politik eher vermieden wird, dann haben sie einfach keine Information zu einzelnen Parteien und den Spitzenkandidaten.“

Junge engagiert bei Umweltthemen
Wobei aber junge Leute durchaus Interesse an Politikthemen haben, Klima und Umwelt würden ganz oben rangieren. Junge Leute betätigen sich auch politisch, aber eben nicht in Parteien sondern außerhalb, sagte Stainer-Hämmerle, das zeigten auch die Aktionen der Klimakleber.