280 Millionen Euro erwartet Kärnten aus der Hypo-Heta-Abwicklung. Bis das Land darauf zugreifen kann, wird es noch dauern. Das Geld dürfe nicht für Brot- und Spiele-Politik verwendet werden, sagt ÖVP-Spitzenkandidat Martin Gruber: „Als Kärntner Volkspartei fordern wir daher ganz klar, dass die 280 Millionen Euro, die Kärnten aus der Heta-Abwicklung erhalten wird, als Sondervermögen gesichert werden und die Erlöse daraus in nachhaltige Infrastruktur investiert werden.“
ÖVP Wahlprogramm
Bildungsstandort für Holzbau in Spittal
Gruber will mit dem Geld die Wirtschaft beim Ausstieg aus Öl und Gas unterstützen. Ihm schwebt ein Bildungsstandort für Holzbau und Nachhaltigkeit an der FH Spittal vor. Aber auch in Straßen und Verkehr müsse mehr investiert werden.
Gruber: „Deshalb sage ich auch ganz klar, ausbauen statt rückbauen und verbessern statt vernachlässigen. Denn es geht hier um die grundsätzlichen Lebensadern, für die ich mich einsetzen werde, Klimakleber hin oder her.“
Chance für Bahnhöfe Fürnitz und Kühnsdorf
Die Koralmbahn solle für Kärnten zur Wohlstandsachse werden, sagte Wirtschaftsbund-Obmann Jürgen Mandl. Den Zollkorridor Fürnitz nennt er ein Jahrhundertprojekt, auch im Güterbahnhof Kühnsdorf sieht Mandl Chancen: „Diese beiden Bahnhöfe müssen aktiviert werden. Ich muss alle Chancen nutzen, um hier Betriebsansiedelungen auf den Weg zu bringen und alle EU-Förderungen und Regionalförderungen zu nutzen. “
Sendungshinweis:
Mittagsjournal, 10.2.2023
Hauptproblem bleibe der Arbeitskräftemangel. Angesichts von knapp 7.000 offenen Stellen will Mandl Pakete schnüren, um etwa Kärntnern in Wien oder Graz die Rückkehr schmackhaft zu machen.
Energiewende in der Landwirtschaft
Für die Landwirtschaft sieht Bauernbund-Obmann Siegfried Huber große Potenziale in der Energiewende: „Wir haben die Flächen, wir haben die Dächer, man muss uns lassen. Aber wir brauchen auch das Netz, um den Strom wegzubringen. Es hilft die schönste Lage nicht, wenn du 100 kWh hinaufbauen könntest, aber nur zehn kWh bauen darfst, weil du das Netz nicht hast.“
Zum Thema Wolf ist man sich in der ÖVP einig: Der Wolf habe in Kärnten überhaupt keinen Platz.