2018 erreichte die FPÖ in Kärnten knapp 23 Prozent der Stimmen. Spitzenkandidat Erwin Angerer stellt diesmal den Anspruch auf den Landeshauptmann. Auf ersten Plakaten ist Angerer in Wanderbekleidung zu sehen, unter dem Slogan: „Ein Kärntner, der seine Heimat liebt“. Bei der Präsentation wurde er flankiert von den Wahlkreis-Spitzenkandidaten Josef Ofner, Max Linder, Gernot Darmann und Christoph Staudacher.
FPÖ Wahlprogramm
„Wollen in Kärnten die Führung übernehmen“
Der Landes- und Bundesregierung wirft Angerer vor, sie hätten das Land „von einer Krise in die nächste geführt“. In Kärnten gelte es nun das Potenzial der FPÖ zu heben: „Unser Anspruch ist nicht nur – unter Anführungszeichen – den Bundeskanzler zu stellen, unser Anspruch ist es auch, in Kärnten die Führung zu übernehmen und den Landeshauptmann zu stellen. Das ist unser Anspruch für die Zukunft, es muss wieder mehr Hausverstand am Arnulfplatz einziehen.“
Sendungshinweis:
Radio Kärnten Mittagsjournal, 16.1.2023
Die inhaltlichen Schwerpunkte sind Großteils schon von Landtags-Sondersitzungen bekannt. Stichwort Gesundheit: Da will die FPÖ einen Bonus für pflegende Angehörige und Ärzte aus anderen Bundesländern anlocken. Bezüglich Sicherheit fordern die Freiheitlichen einen sofortigen Asyl-Stopp, mehr Polizisten und Unwetterschäden zu 100 Prozent abzugelten.
FPÖ Wahlprogramm
FPÖ für Windräder: „Aber nicht in Kärnten“
Dazu will die FPÖ eine Gratis-Kärnten-Jugendcard, um Freizeiteinrichtungen und öffentliche Verkehrsmittel kostenlos nutzen zu können. Bei der Energieversorgung setze man auf mehr Wasserkraft, Biomasse und Photovoltaik, so Angerer: „Wir sind auch für Windräder, aber nicht in Kärnten. Wir können gerne einen Windpark bauen. Aber ein Windpark gehört dort hin, wo die Voraussetzungen passen. Nicht auf die Kärntner Berge, sondern von mir aus im Burgenland.“
Nur mit Grünen Koalition „sehr schwer vorstellbar“
Auf Journalisten-Nachfrage, ob er auch als zweitstärkste Kraft hinter der SPÖ nach der Wahl den Landeshauptmann anstrebe, sagte Angerer: „Jetzt werden wir einmal schauen, wie die Wahl ausgeht und wie stark wir sind und welche Koalitionsmöglichkeiten es gibt. Aber die SPÖ muss natürlich damit rechnen, dass sie nicht mehr in der Regierung ist, no na nit.“
Als Koalitionspartner schließe er niemanden aus, sagte Angerer, nur mit den Grünen sei eine Koalition „sehr schwer vorstellbar“.