Zwei Polizisten von hinten
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Chronik

Autofans: 29 Kennzeichen abgenommen

Ein deutliches Signal in Richtung Autotuning-Fans hat die Kärntner Polizei am 1. Mai mit einer Schwerpunktkontrolle beim „inoffiziellen Wörtherseetreffen 2021“ gesetzt. Rund um Velden und das Seental wurden 29 Autokennzeichen abgenommen. Die Polizei strafte vor allem wegen illegaler Einbauten. Der große Ansturm wird aber noch erwartet.

Die Autofans sind wieder da und sie sind vor allem rund um den Wörthersee unterwegs. Weniger Probleme machen Geschwindigkeitsübertretungen, Drängeln oder Verstöße gegen das Abstandsgebot. Es geht vielmehr um den Lärm, der die Anrainer alljährlich plagt.

Ganze Auspuffanlagen ausgebaut

Die Verkehrsabteilung achtete deshalb speziell auf illegale Einbauten bei den Abgasanlagen. Auch Lärmessgeräte kamen zum Einsatz. Dabei wurde bei etlichen Autos festgestellt, dass mit diesen Umbauten ungebührlicher Lärm verursacht werden kann. Hans-Peter Mailänder, von der Landesverkehrsabteilung sagte, es gebe Fahrzeuge, bei denen der Katalysator entfernt worden sei, bei anderen sei die gesamte Auspuffanlage entfernt worden, vom Motor zum Heck führe da nur noch ein leeres Rohr.

„Es geht hin, bis zu Soundmodulen, die in die Fahrzeuge eingebaut werden, womit dann der Lärm und das sportliche Klanggefühl technisch erzeugt werden.“ Am 1. Mai wurden 29 Autofans erwischt. Die Weiterfahrt wurde ihnen untersagt, Kennzeichen und Zulassungsschein wurden abgenommen.

Sendungshinweis:

Radio Kärnten Journal, 2.5.2021

Großer Ansturm wird noch erwartet

Neben Kärntner Autotuning-Fans sind auch Osttiroler, Steirer, Salzburger und sogar Oberösterreicher rund um den Wörthersee unterwegs. Der große Ansturm wird aber noch erwartet, sagte Mailänder: „Wir rechnen auch für die nächsten Wochenenden mit einem wahrscheinlich stärker werdendem Zustrom. Wie es sich dann nach dem 19. Mai entwickeln wird, ist derzeit noch ein wenig fraglich, weil wir nicht wissen, wie sich die Reisebeschränkungen, insbesondere für Lenker aus anderen Ländern, entwickeln.“

Die intensiven kraftfahrverkehrsrechtlichen Kontrollen werden bis auf weiteres von den Spezialisten der Landesverkehrsabteilung im gesamten Einsatzgebiet fortgeführt.

Kritik kam zu Wochenbeginn von den Grünen. Jedes Jahr heiße es von den Kärntner Behörden „wir können nichts machen, das ist Sache des Bundes“. Die Grünen verlangen verstärkte Kontrollen und temporäre Tempolimits in den betroffenen Regionen.