„Wir wollen eine möglichst große Annäherung an die Normalität erreichen, deshalb sperren wir auch auf“, betonte Museumsleiter Peter Liaunig: „Je früher wir den Leuten ermöglichen können, zur Normalität zurück zu kehren und in ein Museum zu gehen und Freude zu haben, da wollen wir Teil der Geschichte sein und deswegen sperren wir zum frühest möglichen Zeitpunkt auf.“
Kunst als Spiegel nach dem 2. Weltkrieg
Eine „Tour de Force“, ein in jeder Hinsicht gewaltiges und beeindruckendes Unterfangen, ist diese Hauptausstellung. Der Zweite Weltkrieg war eine gewaltige Zäsur. Die Kunst danach hat als Spiegel der Gesellschaft auf viele Arten und Weisen auf die veränderte Welt reagiert, wie etwa das Informel als Stilrichtung der abstrakten Kunst.
Sendungshinweis:
Radio Kärnten Frühjournal; 24.4.2021
Kurator Holler-Schuster sagte, es ist eine „interessante Kunstgeschichte eines Landes". Zum anderen gebe es auch eine Vielfalt, die in dieser Sammlung bestehe, man sieht auch exemplarisch, was es heißt, zu sammeln“.
Gironcoli-Ausstellung: „Alte Freunde“
Neben den großen Namen der Sammlung Liaunig wie Arnulf Rainer sind auch viele Kärntner vertreten: Hans Bischoffshausen, Franco Kappl, Ferdinand Penker, Claus Prokop oder Maria Lassnig. Dem gebürtigen Villacher Bruno Gironcoli ist zum 85. Geburtstag die Ausstellung in der Reihe „Alte Freude“ gewidmet. Sammler Herbert Liaunig hatte die ersten Arbeiten des Künstlers 1968 gekauft.
„Er hat eine Formenwelt geschaffen, die bis dahin keine Vorbilder gehabt hat. Er ist wirklich eine solitäre Erscheinung in der europäischen Bildhauerei.“ Einige Figuren – wie das kleine Kind – tauchen immer wieder in den Skulpturen des 2010 verstorbenen Künstlers auf. Das Museum Liaunig ist bis 31. Oktober geöffnet.