Politik

Wahlerfolg für Enotna Lista

Bei den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen hat die Enotna Lista (slowenische Einheitsliste, EL) ein respektables Ergebnis eingefahren. Sie trat in 21 Gemeinden – teilweise gemeinsam mit Namenslisten – an und erreichte 59 Mandate, eines mehr als 2015.

Herausragend ist das Ergebnis in Globasnitz/Globasnica mit Bürgermeister Bernard Sadovnik. Laut Obmann Gabriel Hribar sei es der EL gelungen, nicht nur zweisprachige Wähler für sich zu gewinnen. Sadovnik erhielt bei zwei Gegenkandidaten im ersten Wahlgang fast 65 Prozent der Stimmen. Im Gemeinderat hat seine Enotna Lista nun mit acht Mandaten die absolute Mehrheit.

Bernard Sadovnik ist Bürgermeister von Globasnitz
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Bernard Sadovnik

Mehr Stimmen als NEOS

Das mit Abstand beste Ergebnis der Einheitsliste, die in insgesamt 20 Gemeinden im Südkärntner Raum antrat. In Summe erzielte sie 5.591 Stimmen, deutlich mehr als NEOS, die immerhin Parlamentspartei ist.

 Gabriel Hribar von der Enotna Lista
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Gabriel Hribar

Der Obmann der Einheitsliste, Gabriel Hribar, sagte: „Es sind nicht nur slowenischsprachige Wähler. Die Einheitsliste hat mit einzelnen Namenslisten in 14 verschiedenen Ausprägungen zehn Prozent an deutschsprachigen Kandidaten auf ihren Listen. Damit sind wir gut aufgestellt und haben viel Akzeptanz bei den Wählern.“

Sendungshinweis:

Radio Kärnten Mittagsjournal; 3.23.2021

Stichwahl in Eisenkappel-Vellach

In Eisenkappel-Vellach/Zelezna Kapla-Bela, wo Hribar selbst Vizebürgermeister ist, verlor die EL hingegen ein Mandat und Platz eins an die SPÖ. Der amtierende Bürgermeister Franz-Josef Smrtnik erhielt im ersten Wahlgang auch 19 Stimmen weniger als seine SPÖ-Herausforderin Elisabeth Lobnik. Beide treffen am 14. März in der Stichwahl aufeinander. Auch in Feistritz ob Bleiburg/Bistrica pri Pliberku und in Eberndorf/Dobrla Vas ging je ein Mandat verloren.

Verjüngung der EL gelungen

Mandatszugewinne hatte die Enotna Lista in Feistritz im Rosental/Bistrica v Rozu, in Ludmannsdorf/Bilcovs und in Zell/Sele, wo die absolute SPÖ-Mehrheit gebrochen wurde, so Hribar: „Allgemein muss ich sagen, dass in vielen Gemeinden Zuwächse da sind, dass die Zustimmung bei solchen Listen, wo wir ganz junge Kandidaten aufgestellt haben, groß ist. So wie in St. Kanzian, wo auch der Marco Hobel elf Prozent als Bürgermeisterkandidat bekommen hat.“

Einheitsliste überholt NEOS

Die Einheitsliste, die Partei der Kärntner Slowenen, hat bei den Wahlen zulegen können und hat kärntenweit gesehen NEOS überholt.

Überhaupt sei die Verjüngung der EL geglückt, so der Parteiobmann. 17 Prozent der Kandidatinnen und Kandidaten sind unter 30 Jahre alt.