Im April wurde Markus Lakounigg (SPÖ) vom Gemeinderat zum Bürgermeister von Völkermarkt gewählt. Er hofft nun von der Bevölkerung im ersten Wahlgang bestätigt zu werden: „Ich möchte die absolute Mehrheit halten und Bürgermeister von Völkermarkt bleiben.“

Für die FPÖ will Josef Lobnig mit seiner langjährigen Erfahrung im Landtag punkten. Er sagte,er sei überzeugt, dass er Bürgermeister von Völkermarkt werde. Die Frage, ob er sonst – falls das nicht klappe – in den Stadtrat gehen wolle, stelle sich für ihn nicht. Seine Partei werde gestärkt aus der Wahl hervorgehen, so Lobnig: „Gestärkt von diesem Wählervertrauen her werde ich selbstverständlich die Wählerinnen und Wähler nicht enttäuschen und werde die Funkionen ausüben.“

Für die ÖVP will Angelika Kuss-Bergner die erste Bürgermeisterin in Völkermarkt werden. Als ihr Wahlziel nannte sie eine Stärkung der Mandate und das Brechen der absoluten Mehrheit der SPÖ, „weil das einfach ein guter Weg für die Stadt Völkermarkt ist.“
Für NEOS tritt Unternehmensberater Stefan Delano an. Er möchte mitentscheiden, Anträge einbringen und bei der Ideengestaltung mitwirken können.

Wohnraum-, Vereins- und Betreuungsangebot ausbauen
Inhaltlich drehte sich in der Diskussion viel um die Frage, wie Völkermarkt als Wohn-, Arbeits- und Wirtschaftsort attraktiv bleiben könne. Markus Lakounigg (SPÖ) will sich die 11.000 Einwohner-Stadt nicht schlechtreden lassen. Es habe sich viel getan, etwa bei Wohnprojekten in der Innenstadt. Es gebe Baugründe, leistbares Wohnen, Freizeit- und Vereinsangebote. „Wir verfügen weit über hundert aktive Vereine, die in Völkermarkt tätig sind. Es ist wichtig, Familien hier zu halten und zu integrieren.“
Sendungshinweis:
Radio Kärnten Streitkultur, 4.2.2021
Angelika Kuss-Bergner (ÖVP) verwies darauf, dass 70 Prozent der Eltern ihren Wohnort nach den vorhandenen Kinderbetreuungseinrichtungen wählen würden. Sie sieht Aufholbedarf bei der Betreuung von Kindern von 0 bis drei Jahren.
Streitkultur Kärnten wählt Völkermarkt
Ländlicher Raum soll sicherer und lebenswerter werden
Aufholbedarf gebe es auch bei schnellem Breitband-Internet für die Orte außerhalb des Zentrums. Josef Lobnig (FPÖ) will in sie mit einem sogenannten „Dorfeuro“ investieren. In den ländlichen Regionen müsste das Straßennetz besser ausgebaut werden und es müsse beleuchtete Siedlungsstraßen und Schutzwege geben. "Das ist für mich ganz wichtig, weil die Menschen auch Sicherheit brauchen. Lobnig will sich auch für Räumlichkeiten für die Kulturvereine einsetzen.

Fotoraum soll Kleinbetrieben zu Gute kommen
NEOS-Kandidat Stefan Delano fordert mehr Unterstützung für Kleinbetriebe. Er regt an, dass Völkermarkt einen Fotoraum mit professioneller Beleuchtung und einen Profi-Fotografen aus der Region bereitstellen könnte, wo Völkermarkter Kleinbetriebe Fotos ihrer Produkte machen könnten. „Das ist etwas, was der Gemeinde wenig kostet, für den kleinen Betrieb aber gewaltig ist, weil er super online tolle Fotos hat“, so Delano.
Viele Fragen und Anregungen brachten auch Zuseher und Hörer ein – vom Durchzugsverkehr über die Feuerwehren bis hin zu mehr Grün am Hauptplatz.