Moderatorin Birgit Rumpf Pukelsheim
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Politik

Spannende Wahl-Ausgangslage in Feldkirchen

Die Auswirkungen von CoV auf die Gemeindefinanzen, wie man das Stadtzentrum beleben und für Familien attraktiv bleiben will, waren einige Schwerpunkte der „Streitkultur“-Konfrontation mit den Bürgermeisterkandidaten aus Feldkirchen.

Die Ausgangslage in Feldkirchen verspricht durchaus Spannung. 2015 wurde Martin Treffner zum Bürgermeisteramt gewählt, im Gemeinderat ist seine ÖVP aber nur zweite Kraft: „Ich möchte auf jeden Fall Bürgermeister der Stadt Feldkirchen bleiben und mit meiner Fraktion auch zulegen, ein oder zwei Mandate wären schön.“

Der Feldkircher Bürgermeister Martin Treffner von der ÖVP
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Martin Treffner, ÖVP, ist amtierender Bürgermeister

SPÖ will Bürgermeistersessel zurück

Für die SPÖ, im Gemeinderat stärkste Kraft, will Karl Lang das Bürgermeisteramt zurückholen: „Ich selbst bin ein Mensch, der auf die Menschen zugeht, der die Menschen gern hat. Das ist ganz wichtig, aber viel wichtiger ist, das sich ein unheimlich gutes Team habe.“

Karl Lang vom Team Karl Lang
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Karl Lang

FPÖ-Spitzenkandidat Helmut Kraßnig: „Wir suchen die Zusammenarbeit. Vor allem ist es wichtig, dass wir wieder als dritte Kraft Stärke gewinnen und in der neuen Periode entscheidungskräftig mitmischen können.“

Helmut Krassnig von der FPÖ
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Helmut Kraßnig

Für die Grünen sagte Christoph Gräfling: „Unser Ziel es es ganz klar, in den Stadtrat zu kommen. Auch deswegen, weil in den letzten Jahren immer wieder Angebote unsererseits, mitzuarbeiten, ignoriert wurden, diesmal wollen wir es aus eigener Kraft schaffen.“

Christoph Gräfling von den Grünen
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Christoph Gräfling

Heinz Breschan von der Liste FePlus sagte: „20 plus bei den Prozenten wäre ein schönes Ergebnis, das wäre eine Verdoppelung. Als Bürgermeisterkandidat wäre das Ziel, in die Stichwahl zu kommen.“

Streitkultur Kärnten wählt Feldkirchen

Bürgermeister vom Kreisverkehr überzeugt

Für Diskussionen sorgt in Feldkirchen nach wie vor der neue zweispurige Kreisverkehr. Aus Sicht von Martin Treffner sei es ein „Jahrhundertprojekt“. Er sagte, das werde sich sicher gut entwickeln und sei ein wichtiger Knotenpunkt. Es werde sich in nächster Zeit auch bei einer großen Autofirma etwas tun. Es werden keine Geschäfte sein, die der Innenstadt schaden, so Treffner.

„Genug Flächen in der Innenstadt“

Heinz Breschan von FePlus ortet eher eine Belastung statt Belebung für die Innenstadt. Das Schlimmste wäre, wenn der Wettbewerb verzerrt werde, das sei der Fall, wenn außerhalb der Stadt mit Steuergeld Flächen errichtet werden, obwohl es in der Stadt genügend Flächen gebe.

Heinz Breschan Liste FePlus
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Heinz Breschan

Grünen-Kandidat Christoph Gräfling meinte, in Feldkirchen gebe es kein strukturiertes Standortmarketing. Es gebe nicht eimal eine Infobroschüre mit den Vorteilen der Stadt oder welche Flächen es gebe, wie der Widmungsstand sei.

Sendungshinweis:

Radio Kärnten Streitkultur, 29.1.2021

Helmut Kraßnig von der FPÖ will für Feldkirchen einen sogenannten „Stadtkümmerer“. Er sollte sich um die Innenstadt kümmern und sich um Vermietung kümmert, ein Vermittler.

SPÖ schlägt Generationenpark vor

Einen Generationenpark samt Kletterturm nahe dem Amthof schlägt SPÖ-Kandidat Lang vor. Allerdings klafft in Feldkirchens Budget klafft heuer eine Lücke von fünf Millionen Euro. Auf die Frage von Moderatorin Birgit Rumpf-Pukelsheim ob Projekte dafür verschoben werden müssen, sagte er, man habe den Rathausumbau um sechs Millionen Euro bereits verschoben. Man wolle nicht bei den Anliegen der Bürgerinnen und Bürger sparen. Einig sind sich die Kandidaten beim Ausbau des Sportzentrums. 1,2 Millionen Euro sind dafür reserviert.