Zehn Tage begleitete Matha die Wallfahrer. Es ging mit Diexer Pilgern über die Saualpe, man suchte eigene Wege und lernte ungewöhnliche und interessante Menschen kennen.
Teilweise in Nebel und Regen, fanden sich atemberaubende Landschaften, der Wanderer fand auch innere Einkehr auf dem Weg.
Diese Fuß-Wallfahrt nach Maria Zell startet jedes Jahr zu Pfingsten von Diex aus. Vor dem Start treffe sich die Teilnehmer zu einer Messe.
Zu der Wallfahrt soll es gekommen sein, weil Diexer im 18. Jahrhundert mit der Marienstatue der Kirche gekegelt haben sollen, erzählt die Geschichte. Seither müssen die Menschen des Ortes jedes Jahr aus Buße nach Maria Zell. Seit 1995 geht es zu Fuß immer am Pfingstmontag los.
Laut Konfuzius ist der Weg das Ziel, bei einer Wallfahrt ist eigentlich das Erreichen des Zieles das Ziel. Aber bis dahin geht es über Almrücken, herrliche Waldwege und Steige in Richtung Mariazell.
Und den Weg zu finden ist nicht selbstverständlich, schon gar nicht auf einem so selten begangenen Pilgerweg.
Von Diex nach Maria Zell sind es 200 Kilometer und mehrere tausend Höhenmeter. Das faszinierende, neben den Landschaften die man durchwandert, sind die Menschen die man auf dem Weg trifft.
Stundenlanges gehen, da darf ein bisschen Regen nichts ausmachen. Aber wenn es richtig schüttet und gewittert, bleibt man besser in der Hütte.
Unsere Wallfahrer legten im Schutzhaus am Gleinalmsattel in der Steiermark eine Wetterschicht ein.
Sendungshinweis:
„Radio Kärnten“ 23.6.2020
Nach den Mühen der Berge folgen für unsere Wallfahrer die Mühen der Ebene – mehr oder weniger. Von Bruck an der Mur bis nach Mariazell geht’s durch enge Täler und über Sättel zur berühmten Basilika, an die 90 Kilometer waren es von hier aus noch.
Jede Reise und jede Wallfahrt beginnt mit dem ersten Schritt und dann kommt das Ziel immer näher.