Gesteigerte Unruhe bei Demenz

An Demenz erkrankte Menschen leben immer häufiger in der Vergangenheit. Dadurch wird auch ihr Verhalten beeinflusst. Dieses können wir dann oft schwer oder gar nicht zuordnen und der/die Betroffene wirkt für uns dann verhaltensauffällig.

Der Versuch, das Verhalten zuordnen zu können, scheitert oft. Wir versuchen daher auf das Verhalten des an Demenz erkrankten Menschen einzuwirken, damit es wieder angepasster wird. Genau dieser Versuch scheitert sehr häufig und wir bewirken oft eine gegenteilige Wirkung. Der/die Betroffene wird dann oft aggressiv.

Was kann ich tun?

  • Das Verhalten nicht werten als gut oder schlecht. Es ist, was es ist.
  • Mit dem/der Betroffenen nicht diskutieren, nicht recht haben müssen, da verlieren wir.
  • Der an Demenz erkrankte Mensch kann sich nicht mehr verändern, wir müssen unser Verhalten ändern.
  • Ruhig und langsam sprechen.
  • Auf die Gefühle der/des Betroffenen eingehen. Fragen nach dem was, wie, wo, wann usw. was macht dich traurig?, was macht dich wütend?, usw.
  • Nicht nach dem Warum fragen, das erfordert analytisches Denkvermögen. Dieses ist bei Menschen mit Demenz kaum oder nicht mehr vorhanden, die Frage „Warum?“ fordert meist eine Rechtfertigung. Die Betroffenen können darauf keine Antwort geben.
  • Wenn eine angespannte Situation entsteht, hilft oft eine kurze Pause, bzw. den/die Betroffenen kurz alleine zu lassen, um selbst, als betreuender Angehöriger, wieder in die Mitte zu kommen.
  • Unbedingt Hilfe und Unterstützung holen, Freiräume schaffen! Auch sie dürfen über ihre Gefühle sprechen.