Verabreichen von Medikamenten

Eine regelmäßige Einnahme von Medikamenten ist oft von großer Bedeutung. Viele betreuungsbedürftige Menschen benötigen dabei aus verschiedenen Gründen Hilfe.

Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, dass der betreuungsbedürftige Mensch möglichst autonom bzw. selbstbestimmt über die Einnahme der Medikamente bestimmt. Es ist das gute Recht eines jeden Menschen, die Einnahme von Medikamenten grundsätzlich oder im Einzelfall abzulehnen. Sie tragen dafür die Verantwortung.

Von Menschen, welche womöglich bereits an einer dementiellen Entwicklung leiden, kann die Notwendigkeit der Einnahme von wichtigen Medikamenten oft nicht mehr verstanden werden. Hier ist es wichtig, dass man nicht gleich bei der ersten Ablehnung der Einnahme der Medikamente aufgibt und sich auf die Selbstbestimmtheit des Betreuungsbedürftigen Menschen beruft.

Tipps zur Hilfestellung bei der Medikamenteneinnahme:

  • Fragen Sie den Arzt, ob die Anzahl der Medikamente unbedingt nötig, ist, oder ob welche weggelassen werden können. Falls es immer wieder zur Ablehnung der Einnahme kommt, fragen sie die Ärztin, den Arzt, welche Medikamente am wichtigsten sind und beginnen sie bei der Verabreichung mit diesen.
  • Tropfen werden oft lieber eingenommen als Tabletten, vielleicht ist eine Umstellung möglich.
  • Oft hilft auch die Umstellung auf transdermale Pflaster auf der Haut, die Medikamenteneinnahme über den Mund zu reduzieren.
  • Achten Sie auf den Zeitpunkt der Verabreichung der Medikamente, da gibt es Unterschiede. Tageszeit, nüchtern, vor dem Essen, während des Essens, nach dem Essen.
  • Bei an Demenz erkrankten Menschen, welche die Einnahme eher ablehnen, kann die Einnahme mit zB. der Suppe gelingen.
  • Auch das Mörsern von großen Tabletten kann helfen, hier sollten sie jedoch mit dem Arzt, dem Apotheker Rücksprache halten, ob die Wirkung des Medikaments dadurch beeinflusst wird.