Lagerung im Bett

Je bewegungseingeschränkter ein betreuungsbedürftiger Mensch ist, desto höher ist die Gefahr, dass durch längeres Liegen im Bett ohne Lagewechsel das Wohlbefinden des Betroffenen stark reduziert wird.

Wenn sich der Allgemeinzustand reduziert, die Hautdurchblutung dadurch womöglich herabgesetzt ist, besteht die Gefahr der Entstehung eines Druckgeschwüres, was eine hohe Entzündungs– bzw. Infektionsgefahr bedeuten kann. Hier ist ein regelmäßiger Lagewechsel im Bett sehr wichtig. Die Häufigkeit des Lagewechsels orientiert sich am Zustandsbild der Haut und kann bis zu zweistündlich erforderlich sein.

Wenn Ihnen beim Lagern, besonders an gefährdeten Stellen – das sind Hinterkopf, Schulterbereich, Hüftbereich, am Steiß, oder Fersen- und Knöchelbereich – rote Hautstellen auffallen, welche eine Minute nach Druckentlastung nicht weggehen, besteht bereits eine hohe Gefahr der Entstehung eines Druckgeschwüres. Hier ist professioneller Rat und Hilfe wichtig!

Was können sie tun, um Druckgeschwüre zu verhindern: Achten auf Hautpflege, nicht zu trocken, nicht zu feucht, vorsichtiges Massieren der gefährdeten Körperstellen mehrmals am Tag, Bewegungsübungen im Bett durchführen dies fördert die Durchblutung, Verwendung von adäquaten Hautpflegeprodukten. Vermeiden, dass Haut auf Haut zu liegen kommt. Wenn möglich, Oberkörper nur zeitweise zB. zum Essen oder bei Atemnot hochstellen, um den Druck auf die Haut am Gesäß nicht zu lange zu strapazieren.

Verwendung von Lagerungshilfsmitteln wie zB. Polster bei Seitenlage zur Druckentlastung zwischen die Füße bzw. Beine legen, oder spezielle Antidekubitusmatratzen. Soweit möglich sollten die Wünsche der/des Betroffenen berücksichtigt werden.