60 Personen nahmen an der Reise teil, die von ORF-Kärnten-Sportchef Tono Hönigmann begleitet wurde. Sie haben großteils Gottscheer Wurzeln, einige kamen auch aus Kanada und Deutschland. Für viele war es eine Reise an die Stätten ihrer Kindheit. Die Gottschee war einst eine deutsche Sprachinsel, etwa 40 Kilometer südöstlich von Laibach gelegen, die sich bis an die heutige kroatische Grenze erstreckte.
Die Gottscheer waren ursprünglich Bauern aus Oberkärnten und Osttirol, die im 14. Jahrhundert unter den Grafen von Ortenburg in dieser Gegend angesiedelt wurden und das karge Land urbar und fruchtbar machten. Während des 2. Weltkrieges wurden sie 1941 zur Umsiedelung in die Untersteiermark gezwungen, von wo zuvor die Slowenen vertrieben worden waren. Nach dem Krieg könnten auch die Gottscheer dem Schicksal der Flucht und Vertreibung nicht entkommen.
Sendungshinweis:
Radio Kärnten am Nachmittag, 2. August 2019
Stationen der Rundreise
Die Fahrt der Reisegruppe führte zunächst zur Kirche nach Mitterdorf/Stara Cerkev mit der ältesten Glocke aus dem 15. Jahrhundert, dem einzigen Kriegerdenkmal in dieser Gegend aus dem 1. Weltkrieg sowie den nach wie vor vorhandenen deutschen Inschriften. Besucht wurden auch die Hauptstadt Gottschee/Kocevje, das Kulturhaus und Museum des Altsiedlervereins in Krapflern/Obcice, zahlreiche Ortschaften und alte Friedhöfe wie beispielsweise Altlag/Stari Log, Mrauen/Morava, Hinterberg/Novi Lazi, Rieg/Kocevska Reka und Göttenitz/Gotenica.