Frauen anfällig für „Mallorca-Akne“

Frauen sind eher gefährdet, eine Sonnenallergie zu bekommen, als Männer. Hautexperten raten jenen Menschen, die zu Pusteln und Rötungen neigen, die Sonne zu meiden oder die Haut auf den Sommer vorzubereiten.

Vor allem Frauen aber auch Kinder leiden unter Sonnenallergien, es bilden sich Bläschen, Pusteln oder Rötungen auf der Haut. Medizinisch gesehen ist das allerdings keine richtige Allergie, sondern eine Entzündungsreaktion der Haut, sagt Dermatologe Nikolaus Schicher aus Klagenfurt. Man nennt dieses Immunphänomen polymorphe Lichtdermatose.

Ursache für Sonnenallergie unklar

Der Grund dafür ist der UVA-Anteil im Licht, also eine bestimmte Wellenlänge, die auch in geschlossenen Räumen wirksam wird. „Oft sind es Patienten, die wir behandeln, die jahrelang die Sonne gut vertragen haben und plötzlich nicht mehr“, so Schicher. Auch gebe es Sonderformen der Sonnenallergie.

Die Mallorca-Akne ist eine solche Sonderform. „Diese Akne wird oft durch Sonnenschutzprodukte ausgelöst, die zum Teil sehr fett- und reichhaltig sind, so dass es zu Verstopfungen der Boren führen.“ Was die Sonnenallergie aber tatsächlich auslöst, das ist nicht klar.

Entzündungshemmende Salben helfen

Weil es sich um einen entzündlichen Reiz der Haut handle, werden entzündungshemmende Medikamente gegen die Linderung der Sonnenallergie eingesetzt. „Wir verschreiben zusammengemischte Cortisonsalben, aber auch Antihistaminika“, so Schicher.

Sendungshinweis:
Radio Kärnten Mittagszeit, 16. August 2018

Wichtig sei auch, die Sonne zu meiden und wenn, sich nicht zu lange der Sonnenstrahlen auszusetzen. Zur Vorbeugung rät der Klagenfurter Hautarzt, die Haut rechtzeitig vor Beginn der Sommersaison abzuhärten und sie langsam auf die Sonnenbestrahlung vorzubereiten. Wichtig sei auch ein hoher Sonnenschutz.