Frigga-Fest: Spezialität in drei Regionen
Das Friggafest beim Alpenhotel Plattner hat bereits Tradition. Vor mehr als zwanzig Jahren entwickelte Gastwirt und Hotelier Hans Plattner die Idee zum Friggafest ohne Grenzen. Sie enstand nach einem Streit unter befreundeten Wirten, die darum wetteiferten, wer die beste Frigga zubereite. „Wir entschieden uns dazu, dass die Gäste das entscheiden. Eigentlich haben dann alle gewonnen“, so Plattner.
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Sie schätzen die Möglichkeit, Frigga in verschiedenen Arten zu probieren. Dass auch Gäste aus dem Alpen-Adria-Raum dabei sind freut Organisator Hans Plattner besonders. Den Gästen werde auch Musik geboten und sie hätten die Möglichkeit, die herrliche Landschaft und schöne Ausblicke zu genießen.
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Vom ersten Mal an waren es die regionalen Produkte, die das Fest prägen. „Wir sind stolz, dass wir hier all diese Produkte zur Verfügung haben“
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Ursprünglich stärkende Mahlzeit für Holzknechte
Die Gailtaler Frigga-Variante ist untrennbar mit dem Speck verbunden, sagt Wirt Hans Plattner. Er erzählt, dass früher die Holzknechte, wenn sie früher auf die Berge gingen, oft eine ganze Woche lang unterwegs waren. Sie nahmen dann jeweils unverderbliche Lebensmittel mit: „Dazu zählte Speck, Almkäse, Kartoffel und Zwiebel. Daraus machten sie dann ein ganz deftiges Gericht, weil sie ja wirklich Kraft brauchten. In verschiedenen Tälern verwendete man statt den Erdäpfeln auch Äpfel, so wie es im Gitschtal heute noch gemacht wird. Als Beilage gab es Brot oder Polenta.“
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Nur regioale Zutaten werden verwendet
Der weiße Landmais dafür stammt aus Würmlach; die restlichen Zutaten aus der Region. Gerade die Zubereitung in freier Natur schätzen die Gäste beim Friggafest ohne Grenzen ganz besonders. Die Wurzeln des ursprünglichen Geschmackes zu pflegen sei enorm wichtig, sagt Plattner.
Das Speckschneiden passiert schon in den Tagen vor dem Fest, denn für mehr als eintausend Portionen braucht man schon eine Menge. Das Gericht selbst wird aber Pfanne für Pfanne frisch zubereitet, darauf legen die Frigga-Wirte großen Wert.
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Sendungshinweis:
„Servus, Srečno, Ciao“, 21.7.18
Austausch unter Frigga-Experten
Auch bei den italienischen Nachbarn ist die Frigga unter dem Namen „Frico“ verbreitet.
Am Fußge des Montasio oder Montasch, 2.754 Meter hoch, lebten im Dogna-Tal ganzjährig Menschen, heute sind nur mehr wenige Anwesen im Sommer bewirtschaftet.
Frigga-Koch Mario Baron aus Pleziche ist seit fünf Jahren beim Frigga-Fest am Nassfeld dabei: „Ich bin sehr stolz, dort meine Frigga aus dem Dognatal präsentieren kann. Ich mache sie nach einem alten Rezept mit Würstel, geräuchertem, weissen Speck, Erdäpfel, Käse. Beim Fest kann ich mich mit anderen Produzenten austauschen. Es ist schon zu sehen, wie viele Variationen es in Österreich, Slowenien und Friaul gibt.“
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Traditionelle Zubereitung am Feuer
Auf der Trattenalm verwöhnt Wirt und Bauer Christian seine Gäste ebenfalls mit Frico.
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Dafür muß er jeden Tag Holz in die Küche tragen, wo noch traditionell am Feuer gekocht wird. Unterstützung bekommt Christian vom 88-jährigen Opa, der gerne mithilft.
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Almkäste verleiht besondere Note
Hüttenwirt Christian Nardulli sagt, dass er das ganze Jahr über mit seinen Kühen und Ziegen auf der Trattenalm verbringe: „Wir machen immer unsere Frigga. Dafür verwenden wir drei Sorten Almkäse, drei Monate, sechs Monate und noch längergereift, alles das ganze Jahr über bei uns zum Kosten.“
Wer am Sonntag beim Friggafest dabei sein möchte hat ab 10.00 Uhr Gelegenheit dazu. Plattner: „Ab zehn Uhr spielen schon die Messernbuben. Es sei empfehlenswert, mit dem Auto bis zur Passhöhe zu fahren. Von dort aus gibt es Shuttlebusse bis zur Hütte.“