Rotes Kreuz sucht dringend Zivildiener

Das Rote Kreuz ist auf der Suche nach Zivildienern. Vor allem beim Antrittstermin im Frühjahr fehlen dutzende junge Leute, die ihren Wehrersatzdienst beim Roten Kreuz ableisten wollen. Ein Grund ist zunehmende Untauglichkeit für den Präsenzdienst.

32 Zivildiener fehlen beim Termin im April, im August fehlen weitere sieben Zivildiener, drei weitere fehlen dann im September und neun zum Termin im November, insgesamt heuer also 51. Auch wenn einige Termine noch aufgefüllt werden können, muss das Rote Kreuz nun mehr hauptberufliche Mitarbeiter einstellen, um den Rettungsdienst abzusichern.

Hauptberufliche Mitarbeiter kosten mehr Geld

Rot-Kreuz-Präsident Peter Ambrozy: „Wenn das größere Zahlen sind, dann sind das schon Summen, die sich deutlich niederschlagen und die nicht so einfach aufgefangen werden können.“ Dabei verliert das Rote Kreuz viel Geld, denn ein hauptberuflicher Mitarbeiter kostet um 15.000 bis 20.000 Euro mehr als ein Zivildiener sagte Ambrozy. Er will jetzt mit den Vertragspartnern verhandeln, denn die Zivildienerlücke hat Auswirkungen auf den Rettungsdienst.

Und das Problem könnte sich noch auswachsen. Nicht nur, dass im Frühjahr ohnedies schon zu wenig Zivildiener ihren Job antreten und es immer mehr geburtenschwache Jahrgänge gibt, nimmt auch die Zahl der untauglichen Stellungspflichtigen zu.

Immer weniger taugliche Jugendliche

Millitärkommandant Walter Gitschthaler: „Man muss aber auch sagen, dass vor allem unsere Jugend ein größeres Gesundheitsproblem hat. Das zeigt sich auch an der Vielzahl der Nichttauglichen. Mindestens ein Viertel der Jugendlichen ist nicht tauglich.“ Weniger taugliche Jungmänner heißt automatisch auch weniger Zivildiener, denn nur wer als wehrtauglich gilt, kann auch wahlweise den Zivildienst ableisten.

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