Immer öfter schwere Unfälle mit Rädern

Laut Erfahrungen der Ärzte nehmen schwere Unfälle mit Fahrrädern in Kärnten zu. Die Radfahrer erleiden oft Verletzungen im Gesicht und innere Verletzungen. Vermehrt Unfälle passieren auf den Kärntner Downhillstrecken.

An Wochenenden sind bis zu 20 Prozent der Patienten im Unfallkrankenhaus Klagenfurt Radfahrer nach Stürzen. Diese Patienten hätten nicht nur Knochenbrüche, „auch Gesichtsschädelverletzungen nehmen deutlich zu“, sagt der Leiter des UKH Klagenfurt, Vinzenz Smekal. Der Helm würde zwar den Kopf aber nicht das Gesicht schützen. Solche Verletzungen seien oft schwer und langwierig, so der Mediziner.

Rad Unfälle Mountainbike Downhill

ORF

Viele Unfälle passieren auf Mountainbike-Trails

Verletzungen durch Lenkstange

Auch innere Verletzungen nehmen bei Radfahrern zu. „Das sieht man immer häufiger, das sind Verletzungen, die durch die Lenkstange entstehen und die können mitunter auch lebensgefährlich sein“, sagt Smekal. Der medizinische Leiter des Unfallkrankenhauses empfiehlt etwa ungeübten E-Bikern sich schulen zu lassen und er appelliert auch an die Politik, künftig mehr für die Straßensicherheit zu unternehmen. „Man müsste bei neu errichten Straßen unbedingt Radwege mit einplanen.“ Denn es gebe in Kärnten noch zu wenige Radweg. Viele Radunfälle würden im Straßenverkehr passieren.

Mountainbike-Trails als Hotspot

Auch die Mountainbike-Trails, etwa auf der Petzen, würden die Zahl der Radunfälle erhöhen. Immer mehr Tourismusregionen errichten solche Downhillstrecken. Erst vor kurzem wurde für Familien ein weiteres Angebot in Finkenstein geschaffen, dort gibt es Trails für alle Altersgruppen. Andreas Holzer vom Villacher Tourismus rät aber allen Ungeübten, sich zunächst die Strecke in aller Ruhe anzusehen. Die beiden neuen und zwei adaptierte Trails in Finkenstein wurden vom Land Kärnten und den Tourismuspartnern in der Region finanziert. Die Kosten betrugen 300.000 Euro.