Maturanten mit Motorsäge bedroht

Ein unbekannter Mann hat in der Nacht auf Freitag auf einem Strand in Döbriach am Millstätter See feiernde Maturanten mit einer laufenden Motorsäge bedroht. Vermutlich fühlte sich der Mann durch die Feier gestört. Die Polizei ermittelt.

Der Vorfall ereignete sich gegen 1.30 Uhr. Schüler einer Kärntner Abschlussklasse feierten die bestandene Matura. Als ein Teil der Klasse bereits in den Zelten schlief und einige Schüler noch bei den aufgestellten Biertischen saßen, kam plötzlich der Mann mit Stirnlampe und startete eine Motorsäge.

Nötigung Döbriach Motorsäge

LPD Kärnten

Der Unbekannte fegte Flaschen und Gläser vom Tisch

Unbekannter fegte mit Motorsäge über Tische

Während die erschrockenen Schüler von ihren Tischen aufsprangen und zurückwichen, fegte der Unbekannte mit der laufenden Motorsäge über die verlassenen Tische, sodass abgestellte Flaschen und Gläser zu Boden fielen und Handyzubehör beschädigt wurde.

Nachdem die Tische leer waren, stellte der Unbekannte die Motorsäge ab und verschwand, ohne ein Wort zu sagen, in der Dunkelheit. Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt. Auch wurde kein Schüler persönlich attackiert, doch die 18 und 19 Jahre alten Maturanten wurden in Angst und Unruhe versetzt. „Es war wie in einem schlechten Horror-Film. Ich war im Zelt, weil ich schon geschlafen habe und plötzlich habe ich das Geräusch einer Motorsäge gehört. Eine Freundin, die mit mir im Zelt war, hat dann gemeint, dass jemand mit einer Motorsäge rumläuft. Wir waren darüber schockiert und haben versucht uns zu verstecken“, so die Maturantin Magdalena Raicher.

Nötigung Döbriach Motorsäge

LPD Kärnten

Der Ort, an dem der Unbekannte die Maturanten attackierte

Täter hat Bart und ergrautes Haar

Nun werden weitere Erhebungen geführt. Bei dem Täter handelt es sich um einen etwa 170 Zentimeter großen Mann, der 45 bis 55 Jahre alt sein dürfte. Er trägt einen Bart und hat ergrautes Haar. Die Polizei bittet um Hinweise. „Wir ermitteln in alle Richtungen und nehmen den Vorfall sehr ernst. Wir müssen Hausbefragungen in der Nachbarschaft durchführen. Eine konkrete Tätervermutung haben wir noch nicht, aber es ist nicht auszuschließen, dass sich jemand beschwert, dem der Lärm zu laut war und sich deshalb gerächt hat“, so der stellvertretende Bezirkspolizeikommandant Hannes Micheler.